FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen baute seine Startelf gegenüber dem 0:3-Pokal-Aus beim VfB Stuttgart auf drei Positionen um: Im Tor stand wieder Klandt statt Langer, zudem kamen Stark und Benyamina von Beginn an zum Zug. Hleb musste ebenso zunächst auf die Bank wie Schlicke, der erst am Freitag von seinem Kapitänsamt zurückgetreten war. Cinaz übernahm die Spielführer-Binde.
Norbert Meier musste auf Seiten der Düsseldorfer im Vergleich zum 3:0-Pokalsieg gegen 1860 München auf Bröker (Infekt) und Lambertz (5. Gelbe Karte) verzichten. Kruse und Dum rückten in die Startelf.
Nach verteilter Anfangsphase brachte ein Freistoß richtig Schwung in die Partie: Yelen schlenzte den Ball aus 21 Metern über die Mauer und unter die Latte - Ratajczak flog vergeblich (13.). Der Treffer läutete eine turbulente Phase ein, in der noch zwei weitere Tore fallen sollten. Zunächst überraschte Rösler Klandt mit einer Bogenlampe aus 25 Metern, die zum schnellen Ausgleich im FSV-Kasten einschlug (16.).
Der 13. Spieltag
Nur drei Minuten später forderten die Fortunen nach einem Einsatz von Cinaz gegen Beister vergeblich Foulelfmeter. Der Ärger war bei den Düsseldorfern noch nicht verklungen, da lag der Ball schon auf der anderen Seite im Netz: Chrisantus profitierte von einem Ausrutscher Lukimyas, der dem Angreifer den entscheidenden Raum verschaffte, so dass dieser aus 17 Metern Ratajczak überwinden konnte (20.).
Nach drei Toren innerhalb von sieben Minuten beruhigte sich das Geschehen. Die Hausherren waren im Rückwärtsgang sehr aufmerksam und verbuchten viele Ballgewinne schon weit vor dem eigenen Sechzehner. Die Fortunen konnten das von Klandt gehütete Gehäuse so im ersten Durchgang nicht mehr in Gefahr bringen.
Auch nach Wiederbeginn ergab sich zunächst das gleiche Bild. Die Meier-Elf tat sich schwer, konnte sich nur selten in Szene setzen. So war es auch eine Standardsituation, die zum Ausgleich führte: Die Hausherren ließen sich von einem von links flach in den Strafraum gespielten Freistoß überraschen. Rösler war zuerst am Ball und wurde anschließend klar vom Ex-Düsseldorfer Gaus gelegt - Elfmeter! Rösler trat selbst an und verwandelte sicher zum 2:2 (55.).
Ein Stellungsfehler in der FSV-Defensive begünstigte dann die komplette Wende im Spiel: Beister lenkte mit einem Dribbling die Aufmerksamkeit auf sich und bediente dann mit einem feinen Diagonalpass Dum, der alleine auf Klandt zusteuerte und sicher vollendete (66.).
Einmal in Front ließen die Fortunen nichts mehr anbrennen. Hinten standen die Rheinländer sicher und nutzten vorne in der Schlussphase die sich bietenden Räume. Der steil geschickte Kruse legte frei vor Klandt uneigennützig auf Beister quer, der locker einschob (82.). Nur drei Minuten später war Beister erneut zur Stelle, als der kurz zuvor eingewechselte Jovanovic den Ball mustergültig auflegte und die HSV-Leihgabe aus elf Metern zum 5:2-Endstand vollstreckte (85.). Durch den angesichts des Spielverlaufs zu hoch ausgefallen Sieg übernimmt die Fortuna zumindest vorübergehend die Tabellenführung, am Montagabend kann Fürth aber noch nachlegen.
Für den FSV Frankfurt geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) mit einem weiteren Heimspiel gegen Hansa Rostock weiter. Düsseldorf empfängt bereits am Freitagabend (18 Uhr) Dynamo Dresden.