Beim Tabellenführer nur eine Änderung im Vergleich zum 2:1-Sieg beim SSV Reutlingen . Sichone rückte für Happe ins Team. Personalsorgen hingegen bei St. Paulis Trainer Franz Gerber. Rasiejewski ersetzte den Gelb-gesperrten Nascimento, dessen Position in der Abwehr von Gibbs eingenommen wurde. Im Sturm bekam der wiedergenesene Held den Vorzug vor Yang, der beim 1:1 gegen Fürth noch in der Anfangsformation gestanden hatte. Im Training hatte sich auch noch Jungnationalspieler Meier eine Oberschenkel-Zerrung zugezogen.
Gleich zu Beginn entwickelte sich ein flottes Spiel, in dem sich beiden Mannschaften in der Anfangsphase viel Platz im Mittelfeld bot. Die Gastgeber waren zwar optisch leicht überlegen, doch auch St. Pauli versteckte sich nicht und tauchte immer wieder vielversprechend in der Hälfte der Kölner auf. Vor dem Sechzehner fehlten allerdings die nötigen Ideen. Auch die Kölner waren in der Offensive noch recht harmlos.
Wie aus heiterem Himmel dann die Führung für den Spitzenreiter. Lottner brachte einen Freitstoß von links in den Strafraum, wo die Paulianer erfolglos auf abseits spielten und Cullmann aus sechs Metern zum 1:0 einnickte (18.). Als ob der Rückstand nicht genug gewesen wäre, prallte Torwart Müller unglücklich mit dem Torschützen zusammen und musste das Spielfeld mit Verdacht auf Rippenbruch verlassen. Für ihn kam Ersatzkeeper Bulat.
Die Hamburger mussten diesen Schock erst einmal verdauen, brauchten dafür allerdings zulange und schon stand es 2:0. Eine Lottner-Ecke von links sorgte für heilloses Durcheinander im Strafraum der Gäste. Irgendwie kam die Kugel zu Kioyo, der sich gegen Blank durchsetzte und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie stocherte (24.). Noch vor der Pause hätten die Kölner die Führung weiter ausbauen können, doch Bulat lenkte Kioyos Schuss vom Elfmeterpunkt noch über die Latte (43.).
Nach dem Seitenwechsel ließen die Domstädter es etwas ruhiger angehen, noch wenig Aufbäumen bei St. Pauli. Das änderte sich jedoch ab der 52. Minute schlagartig. Gerber tauchte nach schönem Doppelpass mit N'Diaye völlig frei vor Torhüter Bade auf. Zuerst konnte Bade zwar noch parieren, doch der Abpraller fiel wieder genau vor die Füße von Gerber, so dass der Abschluss ins leere Tor für den Stürmer nur noch Formsache war.
Die Paulianer witterten nun noch einmal Morgenluft und setzten sich in der Hälfte der verunsichert wirkenden Kölner fest. Allein Tochancen wollten nicht dabei herausspringen. Nach gut einer Stunde hatte sich der FC wieder gefangen und hätte kurze Zeit später durch Scherz den alten Abstand wieder herstellen müssen. Nach schönem Hacken-Zuspiel von Kioyo setzte der Torjäger den Ball jedoch am offenen Gäste-Tor vorbei (63.).
Trainer Gerber setzte nun alles auf eine Karte und brachte mit Patschinski einen weiteren Stürmer. So war St. Pauli in der Schlussphase zwar bemüht, noch den Ausgleich zu erzielen, es fehlten jedoch Ideen und die nötige Kraft.
Mit einem letztendlich verdienten 2:1-Erfolg über den FC St. Pauli machte der 1. FC Köln den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga perfekt. Nach dem Anschlusstreffer machten die Hamburger zwar noch einmal Druck, doch letztlich reichten die Treffer von Cullmann (18.) und Kioyo (24.) dem FC zum Sieg.