Champions League

Neustart für die Super League? Klubs lassen nicht locker

Laut Medienberichten soll neue Liga ohne feste Mitglieder geplant werden

Neustart für die Super League? Klubs lassen mit neuem Plan nicht locker

Wem gehört der Fußball in Europa? Darüber entscheidet der EuGH. 

Wem gehört der Fußball in Europa? Darüber entscheidet der EuGH.  picture alliance / ZB

Angeführt von Real Madrid, dem FC Barcelona und Juventus Turin arbeitet die Super League offenbar an einem Neustart - allerdings unter veränderten Vorzeichen. Die neue Fußball-Liga soll dann anders als ursprünglich geplant und einer der Hauptkritikpunkte war, keine dauerhaften Mitglieder mehr haben, sondern "zu 100 Prozent offen sein". Dies geht aus einem Konzeptpapier (Titel: "Die Zukunft des europäischen Fußballs überdenken") hervor, das der "WirtschaftsWoche" und der "FAZ" vorliegt.

So sollen auch die Bedenken vieler Fans, die maßgeblich zum Scheitern des Projekts geführt hatten, in die neuen Pläne einfließen. "Deshalb verpflichten wir uns dazu, dass das Format der vorgeschlagenen europäischen Super League das Konzept der ständigen Mitglieder abschafft und den europäischen Vereinen offensteht", heißt es in dem Papier. Die Rede ist von einer Liga mit 20 Vereinen und einer zweiten Staffel mit ebenfalls 20 Teams.

Um die Wut der Fans zu besänftigen, gilt ihnen bei den neuesten Plänen offenbar besondere Aufmerksamkeit. Die Anhänger sollen für Auswärtsspiele Zuschüsse bekommen. Außerdem ist die Rede von Finalspielen, bei denen die Tickets zu 70 Prozent an die teilnehmenden Klubs gehen sollen. Ob die Fans damit ins Boot geholt werden können?

Ein Gerichtsurteil könnte die Fußballwelt nachhaltig verändern

Die Liga will als Alternative und letztlich in Konkurrenz zur Champions League antreten und bereit sein, sobald der Europäische Gerichtshof (EuGH) über den Wettbewerbsfall UEFA entschieden hat. Als Wettbewerbshüterin verbietet die UEFA bisher den neuen Wettbewerb. Ein Urteil wird im kommenden Sommer erwartet und könnte die Fußballwelt nachhaltig und stark verändern. Bereits im Sommer hatte ein spanisches Gericht geurteilt, dass die UEFA die Gründervereine der Super League nicht sanktionieren darf.

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Ursprünglich waren Arsenal, Chelsea, Liverpool, Manchester City, Manchester United, Tottenham Hotspur, Atletico Madrid, FC Barcelona, Real Madrid, Inter Mailand, AC Mailand und Juventus Turin im April angetreten und hatten ihre Pläne vorgestellt. Letztlich scheiterte das Projekt sofort wieder aufgrund von Protesten der Fans und Widerworten der eigenen Ligen, aber eben auch, weil die UEFA mit Sanktionen drohte.

Neuer Modus in der Champions League ab 2024

So oder so wird sich der Fußball verändern. Denn eine Reform der Champions League ist bereits beschlossen. Ab der Saison 2024/25 werden 36 statt 32 Mannschaften teilnehmen und statt 125 Partien werden 225 Spiele auf dem Programm stehen. Allein deswegen dürfte es ein weiterer Wettbewerb schwer haben, seine Spieltage im Jahreskalender unterzubringen. (Details zur Reform finden Sie hier ...)

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