Bundesliga

Neues Werder-Sturmduo: Was Borré wie Füllkrug macht

Fußball-Versteher Ducksch: "Deshalb wurde das Zusammenspiel besser"

Neues Werder-Sturmduo: Was Borré wie Füllkrug macht

Rafael Borré (li.) hat seinen ersten Treffer für den SV Werder erzielt.

Rafael Borré (li.) hat seinen ersten Treffer für den SV Werder erzielt. IMAGO/Nordphoto

Um den ersten Treffer von Rafael Borré für den SV Werder Bremen auf den Weg zu bringen, brauchte Marvin Ducksch keinerlei Spanisch-Kenntnisse. Zwar bevorzugt der kolumbianische Nationalstürmer im persönlichen Austausch gemeinhin seine Muttersprache, doch "auf dem Fußballplatz muss man nicht viel reden", sagte Ducksch, der jenen 1:1-Ausgleich beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln mit einem wohltemperierten Steckpass vorbereitet hatte: "Ich glaube, er sieht gar nicht, dass ich ihn anspiele und hört nur, dass ich ihn anschreie." War also doch etwas Spanisch im Spiel? - "Nein, ich habe einfach seinen Namen gerufen."

Der Rest war dann dem von Eintracht Frankfurt ausgeliehenen Neuzugang überlassen: "Ein Kontakt, eiskalt", so Ducksch, "das Tor macht er überragend, da sieht man seine Qualitäten". Generell habe sein neuer Sturmpartner bereits einen blendenden ersten Eindruck bei ihm hinterlassen. "Rafael ist ein guter Junge, sehr sympathisch, ist immer am Lächeln. Er geht auf die Jungs zu, versucht vom ersten Tag an zu helfen und hat richtig Bock auf das Programm und die Jungs hier", erklärte der 29-Jährige.

Borré übernimmt "etwas den Füllkrug-Job"

Borré schickt sich also an, in die zweifellos großen Fußstapfen des abgewanderten Niclas Füllkrug zu treten, mit dem Ducksch ja ein nahezu perfekt abgestimmtes Duo im Bremer Angriff gebildet hatte. Man erinnere sich an die sogenannten "hässlichen Vögel", gemeinsam war kein anderes Bundesliga-Sturmpärchen in der Vorsaison erfolgreicher. Kann der Kolumbianer die hinterlassene Lücke des deutschen Nationalstürmers nachhaltig ausfüllen? "Absolut", glaubt Ducksch an die Voraussetzungen für ein künftig ebenfalls harmonisches Zusammenspiel: "Er wirft sich in die Zweikämpfe rein, auch in der Luft - und übernimmt etwas den Füllkrug-Job, obwohl er natürlich nicht die Größe und den Körper von ihm hat."

Zugleich kommt Borré vergleichsweise eher dem Spielertyp Duckschs nahe: "Er spielt ähnlich wie ich, kommt mal in den Zehnerraum - macht die Bälle fest oder spielt One-Touch." Das könnte die Bremer ja womöglich sogar unberechenbarer machen …

Werner über Ducksch: "Versteht dieses Spiel sehr, sehr gut"

Einen "insgesamt guten Eindruck" hatte erstmals auch Ole Werner von dem neuen Bremer Sturmduo erlangt, die wenigen Anlaufschwierigkeiten führte er jedoch vornehmlich auf Ducksch zurück: "Ich glaube, dass Marvin ein sehr intelligenter und schlauer Spieler ist, der dieses Spiel sehr, sehr gut versteht und sich schnell auf unterschiedliche Spielertypen einstellen kann", befand der Werder-Cheftrainer: "Deshalb wurde das Zusammenspiel auch immer besser im Laufe des Spiels."

Tim Lüddecke

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