Bundesliga

Neues Selbstvertrauen, alte Fehler: Augsburger Erkenntnisse aus dem Test

Weinzierl ärgert sich über "tatkräftige Mithilfe" bei Gegentoren

Neues Selbstvertrauen, alte Fehler: Augsburger Erkenntnisse aus dem Test

Zog unterschiedliche Erkenntnisse aus dem Testspiel: Markus Weinzierl.

Zog unterschiedliche Erkenntnisse aus dem Testspiel: Markus Weinzierl. imago images/Imagebroker

Reece Oxford wird nicht drum herumkommen, sich die Szene vor dem frühen 0:1 in der Analyse noch einmal anzuschauen. Ziemlich sicher wird sich der Innenverteidiger dann die Frage stellen, was er sich dabei gedacht hat, den Ball von der Seite hoch ins Zentrum des eigenen Sechzehners zu befördern. Jeder E-Jugend-Trainer würde seinen Schützling nach einem solchen Fauxpas zur Seite nehmen - erst recht, wenn er wie in diesem Fall mit einem Gegentreffer bestraft wurde. "Wir haben tatkräftig mitgeholfen und die Tore viel zu billig zugelassen", kritisierte Weinzierl und bezog sich damit explizit nicht nur auf Oxfords Fehler am Donnerstagnachmittag. "Dass wir in der letzten Minute aus dem Nichts den Ausgleich bekommen, das ärgert mich natürlich. Aber wir können das relativieren und richtig einschätzen. Es war im Endeffekt nur ein Test, aus dem wir Erkenntnisse gewonnen haben."

Die Erkenntnis, dass sich individuelle Fehler in der Hintermannschaft wie ein Roter Faden durch den Januar ziehen, war dabei keineswegs neu. Langsam sollten die Alarmglocken beim FCA schrillen, denn mit Patzern dieser Kategorie wird sich der Tabellen-16. wohl auch im Februar jede noch so gute Leistung wieder selbst kaputt machen. Zumal die Fuggerstädter im Ligabetrieb bisher alles andere als torgefährlich auftreten. In dieser Hinsicht machte der Test aber Mut.

Weinzierl freut sich über die drei Stürmertore

"Drei Stürmertore tun uns gut und geben der Offensive Selbstvertrauen. Florian Niederlechner hat gezeigt, wenn er fit ist und auf dem Platz steht, dann hat er Torjägerqualitäten. Nachdem er jetzt monatelang keinen Rhythmus hatte, hat man wieder gesehen, wie wertvoll er ist", fuhr Weinzierl aus. Im nächsten Pflichtspiel gegen Union Berlin am Samstag in der kommenden Woche (5. Februar, 15.30 Uhr) dürfte der 31-Jährige erstmals seit Ende September wieder in der Startelf stehen. In den drei Pflichtspielen seit dem Jahreswechsel sammelte der Angreifer bereits als Joker jeweils zwischen 22 und 33 Minuten Einsatzzeit.

Denn der zuletzt gesetzte Ricardo Pepi wird nach der Länderspielpause nicht an der Seite von Michael Gregoritsch im Angriff auflaufen, wenn er denn überhaupt im Kader steht. "Wir müssen schauen, wann er denn zurück ist. Das wird sehr knapp für Union", betonte Weinzierl. Noch zwei Tage vor dem Duell mit den Eisernen ist der US-Amerikaner am kommenden Donnerstag mit seiner Nationalelf in der WM-Qualifikation gegen Honduras gefordert.

Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz darf sich auch Raphael Framberger machen. Der Rechtsverteidiger durfte auf der Position des zuletzt formschwachen Robert Gumny gegen den Jahn während der ersten 45 Minuten in der vermeintlich ersten Elf ran. "Jede Position ist bei uns doppelt besetzt. Wer in den kommenden Tagen den besseren Eindruck macht, wird gegen Union Berlin spielen", ließ sich Weinzierl aber noch nicht in die Karten schauen.

Moritz Kreilinger