2. Bundesliga

Neidhart nach erneuter Niederlage: "Schade, dass du dir das Spiel selbst kaputtmachst"

Rostock verliert auch zweites Spiel unter Trainer Schwartz

Neidhart nach erneuter Niederlage: "Schade, dass du dir das Spiel selbst kaputtmachst"

Ohje: Nico Neidhart und Rostock kassierten in wenigen Minuten drei Tore.

Ohje: Nico Neidhart und Rostock kassierten in wenigen Minuten drei Tore. IMAGO/osnapix

Auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Alois Schwartz wartet Hansa Rostock weiter auf einen Sieg - den ersten seit nun sieben Partien. Dabei ging es gegen Holstein Kiel zunächst gut los. Nach einer guten Anfangsphase brachte Abwehrspieler Rick van Drongelen den Tabellenvorletzten verdient in Führung. 

"Bis zu 40. Minute haben wir es gut gemacht, dann waren wir zu passiv und wurden sofort bestraft", analysierte Schwartz nach seinem ersten Heimspiel als Rostocker Coach. Die KSV nutzte die Passivität des FC Hansa sofort aus und drehte noch vor der Pause per Doppelschlag durch Fabian Reese (44.) und Philipp Sander (45.+2) die Partie.

Noch dicker kam es nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel, denn aus dem Doppelschlag wurde ein Dreifachschlag: Lewis Holtby stellte per Abstauber auf 3:1 für Kiel. Hansa versuchte nach den Nackenschlägen nochmal alles, blieb aber bis auf den schnellen Anschlusstreffer durch Lukas Hinterseer zum 2:3-Endstand meist zu ungefährlich.

Innerhalb von drei Minuten kassieren wir drei Tore - das geht nicht, wenn du im Abstiegskampf steckst.

Damian Roßbach

Und so saß nach der dritten Niederlage in Folge aufgrund der verschlafenen insgesamt sieben Minuten (inklusive drei Minuten Nachspielzeit in Hälfte eins) der Frust tief. "Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Es ist schade, dass du dir das Spiel selbst kaputtmachst", haderte Nico Neidhart. Zuvor habe man aber gemerkt, "dass wir unbedingt wollen". Die Spieler der Kogge seien "gallig und gierig in den Zweikämpfen" gewesen, allerdings eben auch "vor den Gegentoren zu passiv geworden".

Art und Weise "Schritt in die richtige Richtung"

Noch drastischer formulierte Damian Roßbach seinen Vorwurf an sich und das Team: "Innerhalb von drei Minuten kassieren wir drei Tore - das geht nicht, wenn du im Abstiegskampf steckst." Der an den Tag gelegte Kampfgeist sei aber immerhin ein "Schritt in die richtige Richtung" gewesen.

Auch Schwartz mache "die Art und Weise Mut", aber die "individuellen Fehler dürfen nicht passieren". Hier fordert der Coach: "Wir müssen uns cleverer anstellen."

Und das möglichst schnell. Denn sieben Spieltage vor Schluss liegt Rostock weiterhin auf dem ersten direkten Abstiegsplatz. Der Relegationsplatz (zwei Punkte auf Regensburg) und das rettende Ufer (vier Zähler auf Braunschweig) sind aber noch in Reichweite - gegen beide Teams spielt Hansa noch. Am 31. Spieltag gegen den SSV Jahn und am letzten gegen die Eintracht - jeweils zuhause. Zunächst steht am Samstag (13 Uhr) aber ein schweres Auswärtsspiel in Paderborn auf dem Programm.

Pieckenhagen muss gehen

Am Montag reagierte der Verein auf die weiter anhaltende Negativ-Serie und entband Sportvorstand Martin Pieckenhagen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben.

sts

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