Bundesliga

Merk befürwortet den VAR - aber auch ein Challenge-Recht

Was "für die Zukunft des Fußballs" wichtig ist

"Nahezu lebensrettend": Merk befürwortet den VAR - aber auch ein Challenge-Recht

Sieht beim VAR erheblichen Verbesserungsbedarf: Markus Merk. 

Sieht beim VAR erheblichen Verbesserungsbedarf: Markus Merk.  picture alliance

Auch am Mittwochabend gab es zum wiederholten Male Aufregung um den VAR. In der Schlussphase des Duells zwischen RB Leipzig und dem SC Freiburg verhängte Schiedsrichter Harm Osmers einen Strafstoß, über den sich die Breisgauer im Nachgang empörten - es waren beileibe nicht die ersten Unmutsbekundungen, die in dieser Bundesliga-Saison im Kontext des Videoassistenten laut wurden. 

Wieder und wieder gibt es Kritik am VAR, nun hat sich der dreimalige Weltschiedsrichter Markus Merk für ein Challenge-Recht ausgesprochen, von dem die Freiburger am Mittwochabend gewiss Gebrauch gemacht hätten. "Es muss auch eine Stimme für die geben, die betroffen sind", sagt der 60-Jährige in einer Ausgabe des Fußballpodcasts "Immer die 3". 

Wir kennen ja oft den Namen des Videoassistenten besser als den Namen des Schiedsrichters. Das ist doch paradox.

Markus Merk

Die Beteiligung der beiden Mannschaften würde "den Fußball viel spannender machen", glaubt Merk, der in erster Linie allerdings die Bedeutung des Unparteiischen auf dem Feld hervorhebt. Seine Botschaft: Es braucht mehr Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit. 

"Wir kennen ja oft den Namen des Videoassistenten besser als den Namen des Schiedsrichters. Das ist doch paradox", sagt Merk und fordert in diesem Zuge: "Die Schiedsrichter dürfen ihre Entscheidungskompetenz nicht einfach so ins Studio abgeben. Der im Keller heißt ja Videoassistent und nicht Videoschiedsrichter. Das ist wichtig für die Zukunft des Fußballs." 

Generell aber, und auch das wird deutlich, ist Merk ein Befürworter technischer Hilfsmittel. Im Zeitalter der Digitalisierung sei es unabdingbar, so Merk, Instrumente hinzuziehen, die den Fußball voranbringen: "Der Videoassistent kann nahezu lebensrettend sein. Wenn du die falsche Entscheidung am Wochenende triffst, was du dir da alles anhören musst, wie du auch persönlich attackiert wirst - das ist ja nicht menschengerecht."

lei