Bundesliga

Nagelsmann: "Turbulentestes Halbjahr in meinem Berufsleben"

Bayern-Trainer sieht Weiterentwicklung von Spielern und Spielstil

Nagelsmanns Fazit: "Das turbulenteste Halbjahr in meinem Berufsleben"

"Ihr habt mich auch ganz schön auf Trab gehalten": Bayerns Cheftrainer Julian Nagelsmann.

"Ihr habt mich auch ganz schön auf Trab gehalten": Bayerns Cheftrainer Julian Nagelsmann. imago images

Am Samstag auf Schalke, beim letzten Auswärtsspiel vor der Winter-WM-Pause, könnte der FC Bayern seinen zehnten Pflichtspielsieg in Folge eintüten. Damit wäre die zwischenzeitliche Ergebniskrise, wie die vier Remis und die eine Niederlage in sechs Ligapartien an der Säbener Straße betitelt werden, vorerst vergessen. Und der sportliche weihnachtliche Frieden in München garantiert. Was gerade für Trainer Julian Nagelsmann als Meilenstein gewertet werden kann, nachdem er die Mannschaft aus einem Tief herausführte.

Es war keine leichte Saison für ihn bisher, wie er selbst sagt: "Es war ein turbulentes Halbjahr, vielleicht das turbulenteste in meinem Berufsleben. Ihr, die Journaille, habt mich auch ganz schön auf Trab gehalten in der Zeit." Aus seiner Sicht ist zu kritisch berichtet worden, wohl wissend, dass in München nur der maximale Erfolg erwartet wird - extern, aber auch intern.

Auch deshalb sei es gut, "dass wir Tabellenführer sind und Vorsprung haben", wie der Chefcoach betont. Sein Zwischenfazit fällt daher sehr positiv aus: Er lobt die Entwicklung von einzelnen Spielern, nennt Dayot Upamecano, Eric Maxim Choupo-Moting und Serge Gnabry exemplarisch. Auch der offensive Fußball seiner Mannschaft gefalle ihm gut. Und "das Zusammenspiel zwischen Trainer-Team und Mannschaft" funktioniere nun (besser).

Das Selbstverständnis scheint zurückgekehrt

Alles in allem, so Nagelsmann, haben "wir einen guten Job gemacht, keinen perfekten, aber einen guten". Insbesondere die Entwicklung "nach der Ergebniskrise" betrachte er als deutlichen Fortschritt. "Wir sind besser geworden." Stabiler, ruhiger in Drucksituationen, klarer in den Abläufen, dominanter und zielstrebiger im Offensivspiel.

Nach einem Dreivierteljahr voller Unsicherheiten und durchschnittlichen Auftritten sowie regelmäßigen Ausrutschern scheint beim FC Bayern nun das Selbstverständnis zurückzukehren. Die Ergebnisse stimmen wieder, der Fußball bereitet den Fans wieder Freude. Mit einem Sieg in Gelsenkirchen würde das Bundesligajahr 2022 ein sehr versöhnliches Ende finden.

Georg Holzner

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