Bundesliga

Nagelsmann: "An einem Punkt, an dem wir etwas verändern müssen"

Bayern-Trainer spart nach Mainz-Pleite nicht mit Kritik

Nagelsmann: "Wir sind an einem Punkt, an dem wir etwas verändern müssen"

Er war nach dem 1:3 in Mainz bedient: Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann.

Er war nach dem 1:3 in Mainz bedient: Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann. imago images

Mit viel Siegeswille sei in dieser Woche beim FC Bayern trainiert worden, hatte Julian Nagelsmann am Freitag versichert und Joshua Kimmich und Leon Goretzka hervorgehoben. Die Botschaft dahinter: Trotz der feststehenden Meisterschaft wolle seine Mannschaft keinesfalls eines der letzten drei Ligaspiele herschenken.

Davon war am Samstag in Mainz nichts zu sehen, einzig das Aluminium verhinderte eine noch höhere Pleite des FCB, bei dem vom Fleck weg gar nichts stimmte. Ein Stück weit, sagte ein merklich frustrierter Nagelsmann nach dem 1:3 in der Mixed Zone, sei ein kleiner Leistungsabfall nach so einem Titel ja menschlich. "Trotzdem tragen wir noch das Logo auf der Brust, und dann können wir hier nicht von der ersten Minute an neun Hundertprozentige gegen uns kriegen. Das funktioniert einfach nicht."

Seine deutliche Kritik: "Wenn es so wirkt, als müssten wir irgendeinen Dienst abhalten und die Leidenschaft nicht mehr so da ist, sind wir an einem Punkt, an dem wir etwas verändern müssen. Und da sind wir gerade."

"Diesen Punkt darfst du nicht verpassen"

Nagelsmann spricht dabei von "allgemeinen Dingen", nicht nur von mannschaftsspezifischen. "Wenn du sieben Titel in einem Jahr holst und zehnmal Meister wirst, ist irgendwann immer der Breakeven, wo du sagst: 'Wir müssen jetzt was anders machen.' Du kannst nicht immer alles gleich machen, das ist doch ganz normal. Diesen Punkt darfst du nicht verpassen."

Das ist nichts für die Medienwelt.

Julian Nagelsmann

Eine Erklärung dafür, warum die Bayern in Mainz so spannungs- und auch lustlos auftraten, hat Nagelsmann. "Aber das sage ich euch nicht, das sage ich intern und der Mannschaft, aber nicht euch. Das ist nichts für die Medienwelt."

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