Bundesliga

RB-Coach Julian Nagelsmann vor BVB: "Den Sieg plane ich schon ein"

RB-Coach gibt sich optimistisch

Nagelsmann vor BVB-Spiel: "Den Sieg plane ich schon ein"

Trotz Verletzungssorgen optimistisch: RB-Coach Julian Nagelsmann.

Trotz Verletzungssorgen optimistisch: RB-Coach Julian Nagelsmann. imago images

Leipzigs Trainer präsentierte sich vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) betont zuversichtlich und machte keinen Hehl aus seiner Erwartung, den Kontrahenten durch einen Dreier auf einen Neun-Punkte-Abstand zu distanzieren. "Den Sieg plane ich schon ein", sagte der Coach während der Pressekonferenz am Donnerstag, "weil wir mutig genug sind, weil wir sehr gut drauf sind, und weil wir eine tolle Statistik haben, was die Defensive und die Heimstärke angeht." Ein Erfolg wäre "ein sehr guter Schritt, denn ich sehe Dortmund schon als Hauptkonkurrent um die Champions-League-Plätze an".

Nkunku muss Training abbrechen

Das Momentum spricht in der Tat für die seit neun Pflichtspielen ungeschlagenen Leipziger, die zudem in ihren letzten fünf Pflichtspielen nicht mal ein Gegentor zuließen. Außerdem blieb RB wettbewerbsübergreifend in den zehn Saison-Heimspielen ungeschlagen, ging neunmal als Sieger hervor - auch gegen Paris St. Germain und Manchester United. Andererseits blieb RB in den letzten fünf direkten Duellen gegen den BVB sieglos, kassierte am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison eine 0:2-Heimniederlage, die Dortmund vorzeitig zum Vizemeister machte. "Es sind jetzt andere Voraussetzungen", sagte Nagelsmann im Rückblick auf diese Partie: "Wir haben uns gut entwickelt, sind jetzt gut im Flow. Wir haben das nötige Selbstvertrauen, es besser zu machen als in diesem Spiel." Den Gegner immer wieder unter Druck setzen, mutig verteidigen und mehr Ballbesitzphasen kreieren als im letzten Aufeinandertreffen - so lautet Nagelsmanns Marschroute: "Dann werden wir das Spiel für uns entscheiden können."

Auf wichtige Akteure muss er dabei einmal mehr verzichten. Für Christopher Nkunku kommt die Partie wohl zu früh, der Franzose brach die Trainingseinheit wegen erneuter Schmerzen im Sprunggelenk ab. Auch Justin Kluivert und Ibrahima Konaté sind laut Nagelsmann noch kein Thema, dies gilt für Konrad Laimer und Benjamin Henrichs noch für den ganzen Januar. Neuzugang Dominik Szoboszlai, der sich mit Adduktorenproblemen herumschlägt, wird ebenfalls erst im Februar im Mannschaftstraining erwartet. Kurzfristig droht zudem der Ausfall von Routinier Kevin Kampl. Der Ex-Dortmunder klagt über Schmerzen im linken Bein. "Ich glaube nicht, dass er zur Verfügung steht", so Nagelsmann. Immerhin kehrt Nordi Mukiele wahrscheinlich wieder in den Kader zurück.

Wenn du gut im Flow bist und gewinnst, wird alles erträglich bleiben.

Julian Nagelsmann

Die anhaltenden Personalprobleme bereiten Nagelsmann nach eigenem Bekunden keine "großartigen Sorgen". Der Coach hofft stattdessen, dass sein Personal in den nächsten Wochen weiter von Erfolgserlebnissen getragen wird. "Wenn du gut im Flow bist und gewinnst, wird alles erträglich bleiben. Es geht einfach darum, weiter auf dieser Erfolgswelle zu surfen und weiter viel zu investieren. Auch wenn es eine belastende Zeit ist, haben die Jungs immer Gas gegeben." Als Bestätigung führt er an, dass sein Team am Samstag beim 1:0-Sieg in Stuttgart 120,7 Kilometer abspulte, gut fünf Kilometer mehr als der VfB. "Die Mannschaft hat einen unglaublichen Charakter, eine unglaubliche Stärke, eine unglaubliche Willenskraft, immer an die Grenzen zu gehen", so Nagelsmann.

Oliver Hartmann