Bundesliga

Nagelsmann und die Bayern-Frage nach 2:3 in Mainz: "Natürlich töricht"

Leipziger Titel-Ernüchterung in Mainz

Nagelsmann und die Bayern-Frage: "Natürlich töricht"

"Zwei von drei Toren darfst du heute nicht kriegen": Julian Nagelsmann in Mainz.

"Zwei von drei Toren darfst du heute nicht kriegen": Julian Nagelsmann in Mainz. imago images

"Was pfeift der denn für eine Scheiße?", hatte Julian Nagelsmann zwar einmal während der 90 Minuten gebrüllt, doch am Ende war auch ihm klar: Nicht wegen Schiedsrichter Christian Dingert hat RB Leipzig am Samstag mit 2:3 beim Vorletzten Mainz verloren.

Nagelsmann beglückwünschte seinen Trainerkollegen Bo Svensson "zu verdienten drei Punkten" und haderte mit dem Auftritt seiner Elf. Die sei zwar in beide Hälften gut reingekommen, patzte aber immer wieder defensiv.

Beim 2:3 "schalten wir einfach vorne nicht mit um", ärgert sich Nagelsmann

"Zwei von drei Toren darfst du heute nicht kriegen", bilanzierte Nagelsmann bei "Sky" und meinte das 1:1 und 2:3. "Wir können nicht immer drei oder vier Tore schießen." Beim dritten Gegentreffer - als Angelino Vorlagengeber Danny da Costa nicht mehr hinterhergekommen war - "schalten wir einfach vorne nicht mit um, bleiben stehen".

Und als der Platz dann immer schlechter wurde ("Dass es schwer wird, auf dem Platz fußballerisch zu glänzen, haben wir vorher gewusst"), "haben wir es zu viel fußballerisch probiert", ärgerte sich Nagelsmann. "Da hätten wir mehr auf den zweiten Ball gehen müssen. Da war aber die Schärfe bei Mainz deutlich größer." Auch seine fünf Wechsel verpufften: "Da hätten wir uns ein bisschen mehr Impact erhofft."

Bayern enteilt? "Die Meisterschaft ist momentan überhaupt nicht in unserem Kopf"

Gewinnt Spitzenreiter Bayern am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Schlusslicht Schalke, haben die zweitplatzierten Leipziger bereits sieben Punkte Rückstand. Ist Nagelsmanns immer wieder postulierter Meistertiteltraum schon am 18. Spieltag geplatzt?

"Das liegt natürlich viel dran, wie Bayern morgen spielt", entgegnete der RB-Coach. "Aber wenn wir sieben Punkte Rückstand haben, dann ist es natürlich auch nach so einem Spiel töricht, darüber zu sprechen. Du musst solche Spiele gewinnen." Einen solchen Vorsprung hätten die Bayern zu einem solchen Zeitpunkt noch nie verspielt.

"Es geht erst mal darum, selber die Spiele zu gewinnen", fordert Nagelsmann vor den Bundesliga-Duellen mit Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr) und auf Schalke eine Woche später (15.30 Uhr). Willi Orban sprach zwar nur von einem "kleinen Rückschlag" in Mainz. Aber: "Die Meisterschaft ist momentan überhaupt nicht in unserem Kopf. Wir müssen schauen, dass wir oben dranbleiben, das ist schwierig genug."

jpe