Mit vier Siegen und einem Remis hatte es sich RB Leipzig zu Saisonbeginn an der Bundesliga-Spitze eingerichtet, das 0:1 in Gladbach ließ allerdings Meister Bayern München und Verfolger Borussia Dortmund (jeweils 15 Punkte) an den Sachsen vorbeiziehen. Außerdem kassierte die Elf von Julian Nagelsmann damit nach dem am Ende deutlichen 0:5 in der Champions League bei Manchester United (höchste RB-Niederlage) bereits die zweite Pleite am Stück.
Leipzigs Trainer wusste das im Anschluss des Topspiels aber beim Gespräch mit "Sky" richtig einzuordnen: "Es sind viele Spiele dieser Tage - und wir haben ein paar Verletzte (z.B. Klostermann wegen Knie-OP und Laimer wegen eines Knochenödems im Knie; Anm.d.Red.). Da kommt eins zum anderen. Da ist die Spielgeschwindigkeit nicht immer hoch genug."
Außerdem sei ein Gastspiel im Borussia-Park nie eine leichte Aufgabe, so Nagelsmann weiter: "Dann kann der Gegner auch noch ein bisschen was. Das darf man nicht vergessen. Man kann auch mal 0:1 in Gladbach verlieren, das ist nichts Weltbewegendes. Meines Wissens nach wollen sie auch wieder in die Champions League. Und das ist jetzt auch kein Kader, der nur 25 Millionen gekostet hat."
Nagelsmann und Schützling Wolf
Gefragt wurde der 33-Jährige natürlich auch noch nach Hannes Wolf. Also nach dem 21-jährigen Österreicher, der von RB Salzburg einst nach Leipzig gewechselt war, dort aber nicht den Durchbruch geschafft hatte, deswegen in diesem Sommer gen Gladbach verliehen worden war, dort auch gern fest bleiben würde - und an diesem Abend das entscheidende 1:0 markiert sowie diesen emotionalen Treffer mit seinen Kollegen gefeiert hatte.
Nagelsmanns Worte dazu: "Man freut sich für den Mensch, aber jetzt nicht an dem Tag. Es ärgert mich aber auch nicht. Er hat eine Aktion heute gehabt, die gefährlich war - und das war das Tor. Ansonsten hatten wir ihn ganz gut im Griff. Und dass er kicken kann, ist auch nichts Neues, deswegen haben wir ihn ja auch irgendwann mal geholt. Doch er hat sich bei uns nicht durchgesetzt, auch in Gladbach jetzt noch nicht voll. Er hat einen schweren Start in Deutschland gehabt (inklusive Beinbruch; Anm.d.Red.) und jetzt sein erstes Tor geschossen. Ob er das dann ausgerechnet gegen uns machen muss ... Aber das ist nun mal auch sein Job."
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