DFB-Pokal

FC Bayern: Julian Nagelsmann lobt "skurrile" Gladbacher

Bayern-Trainer über die Aufgabe im Pokal

Nagelsmann lobt "skurrile" Gladbacher: "Ein paar überraschende Personalentscheidungen"

Standen sich beim Bundesliga-Auftakt gegenüber: Julian Nagelsmann und Adi Hütter.

Standen sich beim Bundesliga-Auftakt gegenüber: Julian Nagelsmann und Adi Hütter. imago images/Laci Perenyi

"Sehr zufrieden" war Julian Nagelsmann am Dienstagmittag; nicht so sehr mit dem Ausgang seines Corona-Tests, vielmehr mit der personellen Lage beim FC Bayern. Im Gegensatz zum Trainer kehren die zuletzt angeschlagenen Leon Goretzka und Alphonso Davies rechtzeitig zum Pokalspiel in Gladbach am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) zurück.

Ohnehin seien die physischen Werte aller Spieler trotz der hohen Belastung "sehr gut. Wir haben einen ganz guten Weg gefunden, das zu dosieren und Belastungen innerhalb des Trainings zu steuern."

Es ist ein bisschen… wie soll ich sagen?

Nagelsmann

Schonen kann Nagelsmann aber am Mittwoch nur bedingt, schließlich weiß er ziemlich genau, was in Gladbach auf ihn und seine Mannschaft zukommt. "Es ist ein bisschen… wie soll ich sagen?", zögerte Nagelsmann am Dienstag, als er auf den Gegner angesprochen wurde. "Skurril aus ihrer Sicht, weil sie in den letzten Wochen eigentlich einen sehr intensiven und guten Fußball spielen, aber nicht immer die Ergebnisse einfahren, die sie sich wünschen."

Nagelsmann hob die Umstellung auf die Dreierkette in der Abwehr hervor und "ein paar Personalentscheidungen, die sicherlich überraschend waren; zwei Stammsechser (Florian Neuhaus und Christoph Kramer, Anm. d. Red.), die letzte Saison immer gespielt haben, haben jetzt weniger gespielt. Da ist mit Zakaria einer zurück, der nach einem schweren Jahr wieder unglaublich gut performt. Da ist mit Koné ein junger Sechser, dann haben sie vorne - unabhängig davon, ob Adi Hütter die Ankündigung wahrmacht, dass er zwei, drei Stars auswechselt - sehr viel gute Physis mit viel Tempo."

Tiefenordnung, Konter, Pressing: Nagelsmann erklärt Gladbach

Mitte August hatte diesen diese Gladbacher Stärken zu einem aus Bayern-Sicht eher schmeichelhaften Remis zum Bundesliga-Auftakt geführt, "wo wir noch nicht so den Rhythmus hatten, noch nicht so aktiv waren in der Restverteidigung und im Anpassen der Positionen". Auch am Mittwoch erwartet Nagelsmann von der Borussia daher "von der ersten Minute an Pressing" und "sehr gute Umschaltmomente". "Das ist nach wie vor schon eine große Stärke, dass sie sowohl aus der Tiefenordnung in viele Kontersituationen kommen können, was sie gut machen, aber eben auch aus sehr hohen Positionen gut pressen, mit viel Personal. Sie haben einfach über den ganzen Platz eine ordentliche Physis; nicht nur, was die Geschwindigkeit angeht, auch die reine Körperlichkeit. Und natürlich haben sie einen guten Plan, immer auch wieder Pressingmomente des Gegners zu überspielen."

Für Nagelsmann ist das Los in Gladbach "die schwerste Aufgabe, wenn man sich die anderen Paarungen ansieht", was im Umkehrschluss bedeutet: "Da müssen wir schon an die Leistungsgrenze gehen."

mkr