Bundesliga

Nagelsmann beim BVB? "Großer deutscher Klub wollte mich"

Bayern-Coach erklärt seinen Karriereplan

Nagelsmann berichtet über Gespräche mit "großem deutschen Klub, der mich dreimal wollte"

Stand wohl auch auf der Liste von Borussia Dortmund: Julian Nagelsmann.

Stand wohl auch auf der Liste von Borussia Dortmund: Julian Nagelsmann. picture alliance / SvenSimon

"Grundsätzlich habe ich sowas wie einen Karriereplan, aber der muss natürlich variabel bleiben", erklärte Nagelsmann im Podcast "Einfach mal Luppen" von Toni und Felix Kroos. So sei der Wechsel nach Leipzig "geplant" gewesen. "Ich hatte damals auch die Option, zu Klubs zu gehen, die ein höheres Niveau hatten als Leipzig, aber das habe ich nicht als gesund angesehen, sondern ich wollte einen Zwischenschritt machen, wo ich etwas lernen kann."

Der Schritt zum FC Bayern im Sommer habe hingegen nicht seinem Karriereplan entsprochen. "Wenn man sich eine Karriere malt, dann wären ein bis zwei Jahre woanders nicht verkehrt gewesen", sagte Nagelsmann. "Aber es geht im Fußball nicht immer, sondern du musst variabel bleiben." Und Anfragen wie die seines Lieblingsvereins "musst du annehmen, wenn sie da sind. Es gibt den Spruch 'Jede Chance im Leben hat ein Verfallsdatum', das trifft es ganz gut."

Es hat dreimal wegen unterschiedlicher Themen nicht funktioniert.

Julian Nagelsmann

Eine Überlegung, die sich auch aus Erfahrungen aus der Vergangenheit speist. "Ich hatte eine ähnliche Situation mal mit einem anderen großen deutschen Klub, der mich dreimal wollte", erklärte Nagelsmann. "Es hat dreimal wegen unterschiedlicher Themen nicht funktioniert, beim dritten Mal habe ich gesagt: 'Jetzt will ich nicht mehr, jetzt warten wir noch ein bisschen.' Dann hat's wieder nicht funktioniert. Da habe ich schon gelernt, dass du nicht alles vor dir herschieben kannst."

Den Namen des Vereins nannte Nagelsmann nicht, es dürfte sich allerdings um Borussia Dortmund handeln. Beim BVB war der damalige Hoffenheim-Trainer unter anderem die Wunschlösung im Sommer 2018, ein Engagement hatte sich trotz Einigkeit beider Seiten wegen vertraglicher Unwägbarkeiten aber zerschlagen.

Ablöse für Trainer? "Bessere Basis, wenn man auch ein paar Euro zahlen muss"

Dass er den FC Bayern nun eine Ablöse gekostet hat, "finde ich nicht verkehrt", so Nagelsmann weiter, "auch im Standing den Spielern gegenüber. Wenn ein Spieler 70 Millionen gekostet hat und du als Trainer bist der, der am schlechtesten verdient und am wenigsten gekostet hat, dann ist das nicht förderlich." So funktioniere auch die Auswahl eines Trainers durch den Verein "auf einer besseren Basis, wenn man auch ein paar Euro dafür zahlen muss".

mib