Bundesliga

Nach zehn Jahren: Boateng muss den FC Bayern definitiv verlassen

Der Aufsichtsrat der FCB AG hat endgültig entschieden

Nach zehn Jahren: Boateng muss den FC Bayern im Sommer definitiv verlassen

Sein im Sommer auslaufender Vertrag wird nicht verlängert: Jerome Boateng muss den FC Bayern nach zehn Jahren verlassen.

Sein im Sommer auslaufender Vertrag wird nicht verlängert: Jerome Boateng muss den FC Bayern nach zehn Jahren verlassen. Getty Images

Denn der Aufsichtsrat der FC Bayern München AG hat kürzlich den definitiven Beschluss gefasst, dass mit dem Innenverteidiger nicht mehr verlängert wird. Dem Berater Boatengs ist dieser Entscheid bereits mitgeteilt worden.

Zwei Triple-Triumphe, Weltmeister und Serienmeister seit 2013

Damit endet eine weitere Ära beim deutschen Rekordmeister. Vor zehn Jahren wechselte der heute 32-Jährige von Manchester City an die Isar und wurde fester Bestandteil jener Generation, die die erfolgreichste Dekade bei den Bayern prägte: Boateng half mit, 2013 und 2020 das Triple zu holen, wurde seit 2013 durchgehend deutscher Meister - und war der überragende Mann (kicker-Note 1) im WM-Finale gegen Argentinien, das er mit Bundestrainer Joachim Löw und dessen Assistenten Hansi Flick 1:0 gewann.

Eben jener Hansi Flick schützte jüngst Boateng öffentlich, als Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß den Innenverteidiger nicht mehr für eine Rückkehr in den 2021-er EM-Kreis der Nationalmannschaft empfehlen wollte - so wie er es zum Beispiel mit Thomas Müller wiederholt tat.

Hoeneß wollte FCB-Vorstand wohl unangenehme Fragen ersparen

Nun ist nachvollziehbar, warum Hoeneß in der Causa Boateng so vorging: Er wollte dem FCB-Vorstand mit seinem Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge sowie dessen Partnern Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic mögliche unangenehme Fragen ersparen, etwa dieserart: Wieso empfiehlt der Ehrenpräsident des FC Bayern den Spieler Boateng für die Nationalmannschaft, während die FCB-Führung die Zusammenarbeit zum Saisonende definitiv einstellt? Da hätte ein Widerspruch hergestellt werden können.

Boateng selbst hat sich zu seiner weiteren Zukunft noch nicht geäußert.

Karlheinz Wild

Keiner toppt Müller: Die Noten zum Bayern-Sieg in Leipzig