Bundesliga

Nach Xabi Alonsos finalem Signal: Fosu-Mensah muss wechseln

Ehemaliger United-Profi in Leverkusen ohne Perspektive

Nach Xabi Alonsos finalem Signal: Fosu-Mensah muss wechseln

Wenig Spielzeit in Leverkusen: Timothy Fosu-Mensah.

Wenig Spielzeit in Leverkusen: Timothy Fosu-Mensah. IMAGO/Sven Simon

Es war ein eindeutiges Signal. Und auch wenn Timothy Fosu-Mensah dieses nicht mehr benötigt hätte, so verdeutlichte ihm doch der letzte Spieltag mit der Partie beim VfL Bochum (0:3), wie sein Status unter Trainer Xabi Alonso ist: Er wird nicht gebraucht.

Obwohl Leverkusens Trainer nach dem Ausfall von Odilon Kossounou und Piero Hincapie keinen dritten Innenverteidiger mehr für die Dreierkette zur Verfügung hatte, verzichtete der Spanier darauf, Fosu-Mensah für die Startelf zu nominieren. Xabi Alonso stellte sogar lieber sein System um. Deutlicher kann einem Spieler nicht demonstriert werden, dass er keine Perspektive besitzt.

Die Konsequenz für den Profi ist klar: Obwohl er bei Bayer noch bis 2024 unter Vertrag steht, muss Fosu-Mensah den Klub im Sommer verlassen, wenn er seine Karriere nochmal irgendwie in Schwung bringen möchte. Dafür muss er regelmäßig spielen.

Keine elf kompletten Spiele absolviert

In Leverkusen absolvierte er in zweieinhalb Jahren ganze 955 Spielminuten, also umgerechnet etwas mehr als zehn komplette Spiele. In der abgelaufenen Saison stand er nur einmal, beim 0:2 in Leipzig im Oktober 2022, in Bayers Startelf - und das auch nur, weil Xabi Alonso drei Tage nach dem 2:2 in der Champions League bei Atletico Madrid massiv rotieren ließ.

Im Sommer muss das Kapitel Leverkusen für den 25-Jährigen zwingend enden, der Anfang 2021 mit der Empfehlung von drei A-Länderspielen für die Niederlande für eine Ablöse von 1,4 Millionen Euro zu Bayer 04 gewechselt war. Von Manchester United, einem der größten Klubs im Weltfußball.

Schwere Verletzungen

Trotz eines Kreuzbandrisses hatte der Abwehrspieler 49 Spiele in der Premier League für den FC Fulham, Crystal Palace und eben ManUnited absolviert. Mit dem Profil, sowohl rechts als auch im Zentrum verteidigen zu können, sollte Timothy Fosu-Mensah Bayers Kader bereichern. Die Realität ist hingegen ernüchternd.

Ganze 30 Pflichtspieleinsätze hat der 1,85-Meter-Mann für Bayer 04 vorzuweisen, der sich wiederholt schwer verletzte. Erst ein weiterer Kreuzbandriss im März 2021; ein Jahr später eine schwere Muskel-Sehnen-Verletzung im Oberschenkel. Doch auch in der abgelaufenen Saison, in der der schnelle Außenverteidiger von solchen Rückschlägen verschont blieb, musste sich Fosu-Mensah bei Bayer mit der Rolle des Dauerreservisten begnügen. In der kommenden Saison soll dies bei einem neuen Klub anders werden.

Stephan von Nocks

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