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Nach VAR-Fehler: Jürgen Klopp will ein Wiederholungsspiel

Liverpool-Tor fand zu Unrecht keine Anerkennung

Nach VAR-Fehler: Klopp fordert Wiederholungsspiel

Benachteiligt worden: Jürgen Klopp.

Benachteiligt worden: Jürgen Klopp. IMAGO/Propaganda Photo

Er hat sich beruhigt. Größtenteils zumindest. Auch wenn das fälschlicherweise nicht anerkannte Führungstor bei Liverpools Niederlage gegen Tottenham Jürgen Klopp noch nicht losgelassen hat. Dazu geben ihm manche Journalistenfragen auch gar keine Chance.

Weil der stark in die Saison gestartete LFC in London die erste Niederlage kassierte, die er ohne den Fehler des Schiedsrichtergespanns womöglich gar nicht hätte kassieren müssen, bleibt der langjährige Erfolgstrainer der Reds verstimmt. Und ein Stück weit unversöhnlich, auch wenn er "auf niemanden wütend" sei. Daran habe auch das Veröffentlichen der VAR-Kommunikation "nichts geändert".

Zwar sagte Klopp auf der Pressekonferenz vor Liverpools Europa-League-Spiel gegen Union St. Gilloise am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker), dass "keiner weitere Strafen braucht". Der zuständige VAR Darren England und sein VAR-Assistent Dan Cook waren von ihren folgenden Premier-League-Einsätzen abberufen worden. Doch es gäbe eine andere Idee, mit der sich der 56-Jährige anfreunden könnte: ein Wiederholungsspiel. Mit einer formellen Forderung an die Liga beschäftige man sich beim 19-maligen Meister weiterhin, so Klopp: "Wir prüfen immer noch die Informationen, die uns vorliegen."

Klopp hätte sich auch mit einem geschenkten Tor zufriedengegeben

"Das Argument dagegen wäre wohl, dass du damit zu viel aufmachst, dass künftig dann jeder danach fragen wird", räumte Klopp ein, der Liverpools Benachteiligung durch den VAR aber als Präzedenzfall betrachtet: "Soweit ich mich erinnern kann, ist das noch nie passiert." Deshalb denke er unter dem Strich schon, so der Meistertrainer von 2020, dass ein Wiederholungsspiel "die richtige Entscheidung wäre". Diese Meinung würde er auch vertreten, sollten derartige Fehler in Zukunft öfter auftreten.

Klopps Alternative wäre gewesen, dass der Schiedsrichter die Köpfe mit beiden Trainern zusammensteckt und sagt: "Sorry, wir haben einen Fehler gemacht, aber wir können das klären. Lasst Liverpool einfach ein Tor schießen, und wir fangen von vorne an." Wahrscheinlicher klingt da eher die Variante mit dem Wiederholungsspiel …

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