2. Bundesliga

Nach Medic-Diskussion: Was Schultz "schleunigst ändern will"

Elfmeter-Szene nach knappem Sieg im Fokus

Nach Medic-Diskussion: Was Schultz "schleunigst ändern will"

St. Pauli-Trainer Timo Schultz änderte die Herangehensweise seines Teams in der Halbzeit entscheidend. 

St. Pauli-Trainer Timo Schultz änderte die Herangehensweise seines Teams in der Halbzeit entscheidend.  IMAGO/Hübner

Es war vielleicht eine der Schlüssel-Szenen beim knappen 1:0-Erfolg des FC St. Pauli gegen Verfolger Heidenheim: In der 22. Minute vergab zunächst Stefan Schimmer die Chance, Heidenheim in Front zu bringen, bevor nur Sekunden später eine Hereingabe der Gäste am Oberarm des Hamburger Innenverteidigers Jakov Medic landete. Für die Gäste selbstredend ein Strafstoß. Für Medic selbst nach Abpfiff bei Sky eine Frage des Unparteiischen: "Es ist die Entscheidung des Schiedsrichters. Wenn er sagt, es ist kein Elfmeter, ist es kein Elfmeter."

Ein bisschen Glück gehört dazu

Zwar habe der 23-Jährige das Gefühl gehabt, der Ball "ist an der Hand", aber hielt fest: "Das ist Fußball: Manchmal hat man Pech, manchmal hat man Glück." Auch Kapitän Leart Paqarada glaubte nach Abpfiff, sein Team habe "hier vielleicht etwas Glück gehabt".

"Hier und da" gehöre dies aber laut dem Linksverteidiger dazu: "So ist es eben." Schlussendlich wäre es auch zu leicht, den insgesamt verdienten Erfolg auf eine glückliche Szene zu reduzieren. Schließlich, so Paqarada weiter, "war die Führung aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient". 

Ähnlich sah es auch sein Trainer Timo Schultz, der sein Team in der Halbzeit entscheidend umgestellt hatte: "Wir haben unsere Spieleröffnung verändert, das hat im ersten Moment gut geklappt." Zwar habe sich mit der Einwechslung von Tim Kleindienst "ein anderes Spiel" entwickelt, aber am Ende habe seine Mannschat in dem resultierenden "Hin und Her" verdient gewonnen - auch weil sie gegen ein stabiles Heidenheimer Team 20 Torschüsse zu Stande brachte: "Sie sind nicht umsonst die Mannschaft, die am wenigsten Chancen zulässt."

Müßige Diskussionen nehmen überhand

Zu der vermeintlich elfmeterwürdigen Aktion Medics hatte der 44-Jährige derweil eine klare Haltung: "Wenn der Schiri das so entscheidet, dann ist es so. Ich finde das etwas müßig, das jedes Mal zu diskutieren, wenn der Ball im Strafraum die Hand trifft." Die Heidenheimer Aufregung traf bei Schultz zwar auf Verständnis, eine Sache gab er FCH-Trainer Frank Schmidt jedoch zu bedenken: "Hätte es die Szene gegen einen Heidenheimer gegeben, hätte er gesagt: 'Was soll er da machen?'". 

Für Schultz jedoch ein grundsätzliches Problem, das einer zeitnahen Lösung bedarf: "Das nimmt überhand und es wird für die Schiedsrichter so schwer. Da müssen wir schleunigst was ändern." 

mja

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