2. Bundesliga

Welches Gesicht zeigt Nürnberg gegen Osnabrück?

Klaus steht erneut im Club-Tor

Nach "Katastrophe" in Hannover: Welches Gesicht zeigt Nürnberg diesmal?

Cristian Fiel setzt erneut auf Carl Klaus zwischen den Pfosten.

Cristian Fiel setzt erneut auf Carl Klaus zwischen den Pfosten. IMAGO/Zink

Der 1. FC Nürnberg muss mal wieder eine Antwort liefern. In den ersten beiden Spielen des neuen Jahres zeigten die Franken zwei komplett unterschiedliche Gesichter. Beim 3:0 gegen Rostock trat der FCN selbstbewusst auf, war klar im Kopf, wusste was gegen den Gegner abzuliefern war - und hatte zusätzlich einen blendend aufgelegten Can Uzun auf dem Feld.

Sechs Tage später folgte in Hannover das genaue Gegenteil. Nürnberg wurde von Beginn an überrollt, phasenweise hergespielt, führte keine Zweikämpfe und ging gar gnädig nur mit 0:3 baden. Also stellt sich vor dem Heimspiel am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den VfL Osnabrück mal wieder die Frage, welches Gesicht die 25.000 erwarteten Zuschauer im Max-Morlock-Stadion diesmal gezeigt bekommen.

"Das Spiel in Hannover war eine Katastrophe"

Trainer Cristian Fiel wusste natürlich selbst ganz genau, dass der Auftritt in Hannover weit weg von dem war, wie man es sich am Valznerweiher eigentlich vorstellt. "Das Spiel in Hannover war eine Katastrophe." Warum? Weil neben fehlenden Grundtugenden auch das Fußballerische auf der Strecke blieb. "Der am Ball war das ärmste Schwein, weil er keine Anspielstation hatte", blickte der FCN-Coach zurück.

Gleichzeitig wollte er am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz aber anmerken, dass bisher nicht alles schlecht war in dieser Saison. "Man sollte immer noch wertschätzen, was die Jungs bisher auf die Platte gebracht haben." Das sind bis dato solide 27 Punkte, die den Club nach Jahren der Turbulenz endlich mal wieder in ruhigen Fahrwassern segeln lassen. Jedoch nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zudem ist Fiel überzeugt, dass seine Mannschaft gegen das Schlusslicht "ein anderes Gesicht zeigen" werde.

Sechs Spieler fallen aus

Der VfL stehe laut Fiel "mit dem Rücken zur Wand". Was aber nicht heißt, dass Osnabrück sich bereits mit dem Gang in Liga drei abgefunden hat. "Der Kollege Koschinat ist jemand, bei dem es das Wort 'aufgeben' nicht gibt." Was die Niedersachsen gefährlich macht? "Sie haben zwei Flügel, die, was das Tempo betrifft, ganz vorne dabei sind", spricht Fiel Noel Niemann und Christian Conteh an.

Was sein eigenes Personal betrifft, muss Fiel auf sechs Spieler verzichten. Christopher Schindler (Mittelfußbruch), James Lawrence (Rücken-OP), Joseph Hungbo (Rückstand nach Adduktorenverletzung), Enrico Valentini (Wadenprellung), Felix Lohkemper und Daichi Hayashi (Achillessehnenprobleme) fallen allesamt aus. Für Kapitän Valentini, in Hannover noch in der Startelf, wird aller Voraussicht nach Jan Gyamerah wieder von Beginn an spielen. Zudem legte sich Fiel bereits erneut auf Carl Klaus zwischen den Pfosten fest, wenngleich Christian Mathenia die komplette Trainingswoche beschwerdefrei trainieren konnte.

Fiel spricht über Jander

Ein Spieler, den der Club gerne zum Aufgebot gegen Osnabrück gezählt hätte, ist Caspar Jander. Der Mittelfeldspieler vom MSV Duisburg hat bereits einen Vertrag ab Sommer beim FCN unterschrieben, gerne hätte ihn der Altmeister aber in diesem Winter schon verpflichtet. "Es hätte uns geholfen, es gab die Option. Es wäre ein Vorgriff auf den Sommer gewesen. Er hätte die Chance gehabt, sich zu zeigen, sich zu integrieren und seine Mitspieler kennenzulernen. Das hätte nicht geschadet. Trotzdem hat es aus verschiedenen Gründen nicht geklappt", so Fiel über den 20-Jährigen, der dann ab Sommer in große Fußstapfen treten soll.

Auf seiner Position wird Uzun sehr sicher und Jens Castrop wohl ebenfalls den Verein verlassen. Auf was für einen Spieler sich die Club-Fans dann freuen können? "Er ist ein technisch feiner Fußballer, der in keiner einfachen Liga, was das Fußballspielen betrifft, genau dadurch heraussticht."

tso

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