2. Bundesliga

Nach elf Jahren im Minus: HSV macht Gewinn

Die Fußball AG schließt das Geschäftsjahr mit einer Million Überschuss ab

Nach elf Jahren im Minus: HSV macht Gewinn

Der Hamburger SV macht erstmals wieder einen Überschuss.

Der Hamburger SV macht erstmals wieder einen Überschuss. IMAGO/Philipp Szyza

Als Ziel hatte der vor wenigen Wochen zurückgetretene Finanzvorstand Thomas Wüstefeld zu Jahresbeginn eine schwarze Null formuliert, nun ist es sogar ein kleines Plus geworden. Vorstand Jonas Boldt und Finanzchef Dr. Eric Huwer hatten dem Aufsichtsrat die positiven Zahlen bereits vor vier Wochen präsentiert, einen Tag vor dem letzten Heimspiel des Jahres gegen den SV Sandhausen wurden sie veröffentlicht. Ein Grund: Der Umsatz stieg um 60 Prozent auf 89 Millionen Euro an. Das war möglich, weil gegenüber dem Geschäftsjahr 2020/21 die Corona-Maßnahmen reduziert wurden, aber: Potenziell ausverkaufte Heimspiele wie die Derbys gegen St. Pauli und Werder Bremen fanden nach wie vor unter erheblichen Zuschauerbeschränkungen statt. Vor allem die Zusatzeinnahmen durch das Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinales wirkten sich positiv aus. Huwer sagt zufrieden: "Die HSV Fußball AG beweist Profitabilität auch unter Corona-Einfluss und fortlaufender Zweitligazugehörigkeit."

Die Verbindlichkeiten liegen nun bei 54,1 Millionen

Der HSV steigerte sein Eigenkapital von 31,8 Millionen auf 35 Millionen Euro (Eigenkapitalquote 30,3 Prozent) und reduzierte die Finanzverbindlichkeiten um zehn Millionen Euro auf 41,2 Millionen. Die nach Verrechnung verfügbarer liquider Mittel verbleibenden Netto-Finanzverbindlichkeiten betragen 31,4 Millionen und konnten um 17,5 Millionen reduziert werden. Im Wesentlichen erfolgte dies durch die planmäßigen Tilgungen des 2016 emittierten Schuldscheindarlehens, eines weiteren Darlehens sowie der erstmaligen anteiligen Rückführung der HSV-Anleihe. Die Verbindlichkeiten liegen nun bei 54,1 Millionen, im Vorjahr betrugen sie noch 69,4 Millionen. Huwer erklärt: "Diese Jahreszahlen sind das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit, Beharrlichkeit und frühzeitiger Einleitung ausgewählter Maßnahmen seit 2019. Sie sind ein Gemeinschaftsresultat unserer Organisation und wurden durch die sportlichen Effekte maßgeblich positiv beeinflusst."

Sebastian Wolff

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