2. Bundesliga

Eintracht Braunschweig kündigt Veränderungen am Stadion an

Durchmischung von Fanlagern gegen Hertha

Nach Ausschreitungen: Braunschweig kündigt Veränderungen am Stadion an

Wurde am Samstag Schauplatz schwerer Ausschreitungen: Das Eintracht-Stadion in Braunschweig.

Wurde am Samstag Schauplatz schwerer Ausschreitungen: Das Eintracht-Stadion in Braunschweig. IMAGO/Noah Wedel

In einem am Dienstag veröffentlichten Statement entschuldigte sich der Zweitligist eingehend dafür, "dass wir unsere selbstgesteckten Ziele und Qualitätsstandards in Bezug auf die Trennung von Heim- und Gästefans an diesem Spieltag nicht erreicht haben". Beim Ligaspiel gegen Hertha BSC am Samstag war es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Teams sowie der Polizei im Eintracht-Stadion gekommen. Fans beider Teams hatten sich dabei im Bereich der Nordkurve des Stadions vermischt.

Wie Eintracht Braunschweig nun mitteilt, "beschäftigt uns neben den Vorfällen hinter Block 7 in der Nachspielphase auch die Tatsache, dass viele Gästefans Eintrittskarten für Block 17 und damit im Heimbereich hatten." Auch in den Heimsektoren des Umlaufs sollen demnach "erkennbare Anhänger von Hertha BSC" gesessen haben. Zwar habe man im Vorfeld einige Maßnahmen ergriffen, um nur Braunschweig-Fans den Zugriff auf die dortigen Eintrittskarten zu gewähren, dies habe jedoch nicht funktioniert und zahlreiche Anhänger des Hauptstadtvereins sorgten in Block 17 für "eine direkte Durchmischung beider Fanlager".

Braunschweig gesteht unzureichende Kontrollen ein

Das Verbot des Tragens von Gäste-Fankleidung, das in einigen betreffenden Blöcken vorherrsche, sei "unzureichend an den Eingängen kontrolliert" worden. Bereits im Verlauf der ersten Hälfte seien daraufhin Umplatzierungen vorgenommen worden, um die Fans beider Lager voneinander zu trennen. Der Verein stellte allerdings fest, "dass unsere präventiven und intervenierenden Maßnahmen nicht ausgereicht haben, um den gewünschten Effekt erzielen". Zudem sei es zu Beginn der Stadionöffnung zu technischen Problemen an den Einlässen gekommen, die den Zutritt zum Stadion erheblich verzögert haben sollen.

Nun will der Verein Maßnahmen ergreifen, die bereits beim kommenden Heimspiel gegen Hansa Rostock am 8. März (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) umgesetzt werden sollen. So sollen für den betroffenen Block 17 gar keine Karten verkauft werden. Man wolle außerdem "bauliche und infrastrukturelle Veränderungen in der Nordkurve vornehmen", um die Sicherheit des Stadions zu verbessern. Dazu werde man mit dem Stadionbetreiber zusammenarbeiten.

Festnahme bei Ausschreitungen hinter der Südkurve

Abschließend richtet der Verein noch einen Appell an die eigenen Fans. Einerseits solle man sich nicht "durch die Anwesenheit oder Pöbeleien von Anhängern des Gastvereins" provozieren lassen. Andererseits weist der Verein daraufhin, "dass im Vorverkauf Karten für Gästefans durch Anhänger der Eintracht mitgekauft werden". Dabei solle man "noch sensibler" darauf achten, an wen die Karten weitergegeben werden.

Außerdem war bei Ausschreitungen hinter der Südkurve ein BTSV-Anhänger vorläufig festgenommen worden, nach Polizeiangaben wurden 13 Beamte verletzt. Die Eintracht schreibt zudem von einer zweistelligen Anzahl von verletzten Fans, von denen mindestens fünf schwere bis sehr schwere Kopf- oder Gesichtsverletzungen erlitten hatten. Ein fünfjähriges Mädchen wurde nach Angaben des Vereins von Polizisten überrannt und erlitt einen schweren Schock. Der Zweitligist hatte im Nachgang zudem Fragen nach der Verhältnismäßigkeit des Polizei-Einsatzes aufgeworfen.

mib

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