2. Bundesliga

HSV-Sportdirektor Mutzel will keine Trainerdiskussion um Thioune

HSV-Sportdirektor glaubt noch an Aufstieg und verteidigt Thioune

Mutzel: "... und kriegt dann direkt wieder auf die Fresse"

Ist der Druck zu groß? Sportdirektor Michael Mutzel und  Sonny Kittel.

Ist der Druck zu groß? Sportdirektor Michael Mutzel und Sonny Kittel. picture alliance

Der HSV spielt eine katastrophale Rückrunde mit nur drei Siegen aus 14 Partien. Holstein Kiel könnte mit drei Spielen weniger und einem Rückstand von zwei Punkten auf die Hamburger problemlos vorbeiziehen und dem HSV die vierte Saison in der 2. Liga bescheren, falls auch Bochum und Fürth weiter punkten.

Das magere Remis gegen den Karlsruher SC (1:1) war das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg. Eine Minute nach dem Hamburger Führungstor hatten die Badener ausgeglichen. "Man hat da einen Moment und kriegt dann direkt wieder eins auf die Fresse", beschrieb Mutzel am Freitag den Augenblick. In der Kabine hätten anschließend "ein paar Häufchen Elend" gehockt.

Allerdings dürfte man sich an der Elbe langsam an das Szenario gewöhnt haben. Denn auch in den Spielzeiten 2019/20 und 2018/19 wurde die Rückrunde mit Platz sieben bzw. 15 (!) zum Stolperstein im Rennen um die Bundesliga, nachdem der HSV die Hinserie jeweils noch auf einem Aufstiegsplatz beendet hatte.

Doch mit dem dritten vierten Platz hintereinander möchte sich Mutzel noch nicht zufriedengeben. "In der Liga sieht man, dass jeder jeden schlagen kann. Da kann schon noch was passieren. Wir müssen einfach unsere Spiele gewinnen, das ist das Entscheidende", sagte Mutzel. Doch aus eigener Kraft ist für den HSV gegen Nürnberg, in Osnabrück und gegen Eintracht Braunschweig nur noch Platz vier drin - wieder mal.

Mutzel möchte nicht mit dem Finger auf den Trainer zeigen

Er glaube schon, "dass der Kopf eine Rolle spielt", meinte der Sportdirektor. "Vielleicht ist dann doch ein bisschen zu viel Druck auf dem Kessel." Eine Trainerdiskussion hält Mutzel indes für unangebracht. "Das ist immer einfach, wenn man eine solche Phase hat, dass man mit dem Finger auf den Trainer zeigt. Das wollen wir nicht machen." Jetzt könne "so eine Leck-mich-am-Arsch-Einstellung" in die Mannschaft einziehen, hofft er. Denn mit größerer Lockerheit werde das Team wieder Spiele gewinnen. Doch ob das wirklich gelingt?

tru