Aue hat ein Offensivproblem - nur 14 Tore in 15 Spielen sind zu wenig. Zuletzt durfte erstmals unter Trainer Tomislav Stipic Solomon Okoronkwo von Beginn an auflaufen. Stipic war mit dem Nigerianer "extrem zufrieden, weil er sich für das Team aufgeopfert hat". Torgefahr ging von ihm allerdings nahezu keine aus. Auch Romario Kortzorg schwächelt. Er war mit dem Amtsantritt von Stipic explodiert, markierte drei Tore und vier Assists und avancierte zum Topscorer des FCE.
Außer Form ist auch Frank Löning, der beim 1:2 gegen Union erstmals unter Stipic auf der Bank saß. Ausgespielt hat der im Sommer als "Königstransfer" geholte Henri Anier. Der Este, der mit Bruder Hannes (U 23) kam, kocht sein eigenes Süppchen. "Dabei gibt es keinen besseren Verein als Aue, um sich zu integrieren", ärgert sich Stipic.
Kaderveränderungen in der Winterpause sind sehr wahrscheinlich. "Wir fokussieren uns auf die letzten vier Spiele", wiegelt Stipic ab. Gehen die Anier-Brüder, droht ein dickes Minusgeschäft. 350 000 Euro wurden für Henri Anier (Vertrag bis 2017) an den FC Motherwell gezahlt. Sollte er im Winter gehen müssen, wird der Verein ihm den Abschied finanziell schmackhaft machen müssen.