Bundesliga

Muskelfaserriss bei Hofmann: Gladbach muss wieder umbauen

Virkus nimmt die Spieler in die Pflicht

Muskelfaserriss bei Hofmann: Gladbach muss wieder umbauen

Jonas Hofmann fällt im Krisenduell mit dem VfB Stuttgart aus.

Jonas Hofmann fällt im Krisenduell mit dem VfB Stuttgart aus. Borussia Moenchengladbach via Getty Images

Der prominenteste Ausfall ist seit Tagen bekannt: Cheftrainer Adi Hütter wird Borussia Mönchengladbach coronabedingt nicht beim Abstiegsschlager am Samstagabend gegen Hertha BSC (Anpfiff 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) coachen können. Für ihn wird Assistent Christian Peintinger an der Seitenlinie stehen. Der musste am Donnerstag aber noch mehr Ausfälle bekanntgeben. Denn neben Kapitän Lars Stindl, der nach seinem Innenbandteilriss noch Zeit für seine Genesung braucht und dem gelb-gesperrten Verteidiger Ramy Bensebaini, fehlt ein weiterer Leistungsträger. Angreifer Jonas Hofmann zog sich einen Muskelfaserriss zu und wird vorerst nicht zur Verfügung stehen.

Immerhin gibt es bei den beiden Abwehrspielern Marvin Friedrich, Stefan Lainer und Tony Jantschke Hoffnung. Das Trio stieg in dieser Woche wieder ins Teamtraining ein. Wer wie belastbar ist, wird sich aber erst kurzfristig vor dem Spiel zeigen. Peintinger wird also zu erneuten Umstellungen gezwungen sein - denn Hofmann und Bensebaini standen beim 2:3 gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende noch in der Startelf.

Defensive Stabilität hat auch immer etwas mit personeller Stabilität zu tun.

Sportdirektor Roland Virkus

Ein Problem, das sieht auch Sportdirektor Roland Virkus. Vor allem die Abwehr macht Sorgen: Gladbach spielte diese Saison erst zweimal zu Null - so selten wie kein anderes Team. Die Fohlen mussten in den vergangenen sechs Heimspielen immer mindestens zwei Gegentore hinnehmen. Nur Greuther Fürth und Hertha kassierten mehr Gegentore (64 und 58) als die Borussia (51). "Defensive Stabilität hat auch immer etwas mit personeller Stabilität zu tun", sagt Virkus. Abläufe und Verhaltensweisen müssten ja schließlich permanent eingeübt werden. "Wenn immer wieder Jungs ausfallen, ist es in so einer Phase schwierig", betont der Manager, lässt die Misere aber nicht als Ausrede gelten.

"Ich bin fest überzeugt davon, dass wir wiederkommen", betont Virkus. Mit Emotionalität im Borussia-Park will er die Zuschauer mitnehmen und so einen Vorteil in den Köpfen schaffen. 34.500 Fans würden am Samstag wieder ins Stadion. Ein deutlich besserer Auftritt als die Darbietung in Stuttgart würde da sicher helfen. "Natürlich macht es etwas mit dir, wenn du 2: 3 verlierst", gibt Virkus zu und fordert: "Ich erwarte, dass die Mannschaft abruft, was sie kann. Und das ist eine ganze Menge." JIM DECKER

Jim Decker