2. Bundesliga

Muheim: Entwarnung, aber doch eine Pause

HSV-Verteidiger erleidet Bänderzerrung und Kapselverletzung - die Chance für Heyer

Muheim: Entwarnung, aber doch eine Pause

Miro Muheim wird bei der 1:2-Niederlage des HSV in Elversberg behandelt.

Miro Muheim wird bei der 1:2-Niederlage des HSV in Elversberg behandelt. IMAGO/Fussball-News Saarland

Nach dem 1:2 in Elversberg konnte Muheim die Rückreise nach Hamburg nur mit Krücken antreten. "Einen schönen Tritt", wie Tim Walter befand, hatte der 25-Jährige von Paul Wanner abbekommen, erste Vermutungen gingen in Richtung schwerer Bänderverletzung im Sprunggelenk. Am Montagabend verkündeten die Hanseaten nach eingehenden Untersuchungen im Universitätsklinikum Eppendorf zumindest eine leichte Entwarnung. "Die Befürchtungen bezüglich einer schwerwiegenden Verletzung im Bereich des Sprunggelenks und der Wade des rechten Beins waren groß. Es wurde aber lediglich eine schwere Bänderzerrung und eine Kapselverletzung festgestellt."

Lücke auf links gegen Osnabrück und Düsseldorf

Die Diagnose sorgt einerseits für Erleichterung, lässt andererseits aber die Ausfallzeit offen. Mindestens am kommenden Freitag in Osnabrück und im darauffolgenden Gipfel gegen den aktuellen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf wird der so stark in die Saison gestartete Linksverteidiger fehlen - und reißt damit eine Lücke in Tim Walters Personalplanungen. Weil sich die Youngster Nicolas Oliveira und Rechtsverteidiger William Mikelbrencis in der Vorbereitung in guter Verfassung präsentiert haben, hatten die Verantwortlichen bewusst auf die Verpflichtung eines zweiten etablierten Spezialisten auf der linken Seite verzichtet. Auch, weil Noah Katterbach in den Planspielen der Bosse immer noch eine Rolle spielt. Der frühere U 21-Nationalspieler hatte sich als Leihgabe des 1. FC Köln im vergangenen Frühjahr das Kreuzband gerissen, ist nach Leihende zum FC zurück und soll ab Oktober wieder angreifen können. Sein Vertrag in der Domstadt endet 2024, eine Verpflichtung im Winter gegen eine geringe Ablöse ist daher Gegenstand der Überlegungen und sollte durch den Kauf eines weiteren Profis für links hinten nicht blockiert werden.

Das bedeutet kurzfristig: Ausgerechnet an seiner ehemaligen Wirkungsstätte in Osnabrück dürfte Moritz Heyer sein Startelf-Comeback geben. Am Samstag war der Allrounder nach Muheims Verletzung reingekommen und hatte immerhin den Hamburger Anschlusstreffer erzielt.

Sebastian Wolff

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