West

Münster baut Tabellenführung aus - Wuppertal übernimmt Rang zwei - Kaan-Marienborn siegt spät

Regionalliga West, 19. Spieltag

Münster baut Tabellenführung aus - Wuppertal übernimmt Rang zwei - Kaan-Marienborn siegt spät

Strafstoß ins Glück: Kaan-Marienborn gewann dank Markus Pazurek mit 2:1 gegen Straelen. 

Strafstoß ins Glück: Kaan-Marienborn gewann dank Markus Pazurek mit 2:1 gegen Straelen.  IMAGO/Rene Traut

19. Spieltag

Spitzenreiter Preußen Münster hatte am Samstag den SC Wiedenbrück vor der Brust. Die Partie geriet weniger spektakulär als das jüngste 5:4 gegen Wattenscheid, drei Zähler gab es dennoch beim 2:0-Erfolg für die Münsteraner. Zur Pause stand es aufgrund einer nachlässigen Chancenverwertung der Heimelf noch 0:0, ehe Hahn kurz nach Wiederanpfiff sein Team erlöste und auf Kurs brachte (47.). Klarere Verhältnisse schuf Münster zunächst nicht, so hatten auch die Gäste Chancen auf den Ausgleich. Erst in der Nachspielzeit machte Oubeyapwa aus der Distanz ins leere Tor den Deckel drauf (90.+3).

Neuer Tabellenzweite nach diesem Samstag ist der Wuppertaler SV, der gegen die SG Wattenscheid 09 eine überzeugende Vorstellung ablieferte und trotz 40 Minuten in Unterzahl verdient mit 4:2 gewann. Mann der Partie war Semih Güler, der an allen vier Toren der Wuppertaler maßgeblich beteiligt war. Es war Sieg Nummer sieben in Folge für den WSV.

Zwei weitere Münsteraner Verfolger ließen Punkte liegen. So verlor die U 23 der Borussia Mönchengladbach mit 0:1 bei Rot-Weiß Oberhausen. Halbzeit eins verlief dabei noch überschaubar und chancenarm, das Tor des Tages erzielte nach Wiederanpfiff Heinz per Freistoß in den Winkel (72.). Auf der Gegenseite traf Müsel nur die Latte, so konnte RWO dem Bundesliga-Nachwuchs die erste Niederlage nach sechs Spielen zufügen. Auch die Alemannia aus Aachen konnte im Derby beim 1.FC Düren nicht gewinnen, 1:1 endete die Partie im Waldstadion zu Wegberg-Beeck. Die Alemannia kam dabei beim Aufsteiger nicht so richtig in die Gänge, die Führung zur Pause war etwas glücklich: Schmitt war nach einer Flanke mit dem 1:0 für Aachen zur Stelle (31.). In Durchgang zwei kam der FCD zum insgesamt verdienten Ausgleich, als Salman eine Geimer-Vorlage flach zum 1:1 verwertete (58.); anschließend war die Partie offen, entscheidend konnte sich aber kein Team mehr in Szene setzen.

Ebenfalls keinen Sieger gab es beim torlosen Duell zwischen Fortuna Düsseldorf II und dem 1. FC Bocholt, dennoch springt der Aufsteiger damit über den Strich. Drunter steht weiterhin Schlusslicht SV Straelen, das gegen den 1. FC Kaan-Marienborn trotz Führung - Dünnwald sorgte nach 15 Minuten schon für das noch verdiente Pausen-1:0 - am Ende wieder mal leer ausging: Für die Siegerländer drehten Hammel (82.) und Pazurek per Strafstoß (89.) die Partie. Außerdem gewann der SV Lippstadt beim SV Rödinghausen, für den die schwarze Serie nun mit sieben Partien ohne Dreier weitergeht: Sprekelmeyer (25.) und Halbauer (37.) brachten Lippstadt vor der Pause auf Kurs Sieg, Wiemann gelang nur mehr der Anschluss (61.).

Schalker siegen zur Mittagszeit

Während viele Fans des FC Schalke 04 und des 1. FC Köln am Freitag noch in der Arbeit weilten, eröffneten die beiden Zweitvertretungen der Klubs um 12 Uhr den 19. Spieltag der Regionalliga West - mit dem besseren Ende für Königsblau, das am Ende einen 5:0-Kantersieg feiern durfte. 

Von Beginn an waren es die Hausherren, die den engagierteren Auftritt hinlegten und sich erste Chancen erarbeiteten. Nach rund einer Viertelstunde hätte es dann auch fast das erste Mal geklingelt. Beim abgefälschten Abschluss von Kozuki stand der Querbalken im Weg. Wenig später lieferte aber auch Köln seinen ersten Arbeitsnachweis und hatte beim Kopfball von Mittelstädt ebenfalls Alu-Pech. Gerade als sich auch die Gäste allmählich aus der Deckung trauten, schlug Schalke das erste Mal zu. Ein fataler Fehlpass der Kölner Hintermannschaft kam postwendend zurück und mündete in einem feinen Steckpass für Dadashov, der die Kugel eiskalt einschob (28.). Trotz Rückstandes hatte Köln in der Folge seine beste Phase in der Partie und erspielte sich zahlreiche Chancen. Schmid und Mittelstädt fehlte es vor dem Tor an diesem Nachmittag aber an der nötigen Effizienz.

Mehr zur Regionalliga West

Deutlich besser machte es dann Schalke auf der anderen Seite und stellte noch vor der Pause die Weichen für den achten Saisonsieg. Erst wurde Kozuki auf die Reise geschickt und erhöhte auf 2:0, keine 60 Sekunden später umkurvte Kankam Kyerewaa die komplette Kölner Hintermannschaft - inklusive dem herausgeeilten Trautner - und stellte auf 3:0. Als Schalke unmittelbar nach dem Seitenwechsel durch einen Sané-Kopfball auch noch den vierten Treffer nachlegte, war klar, welche Dimensionen der Nachmittag für die Mannschaft von Mark Zimmermann annehmen würde. Königsblau zeigte sich in der Folge aber durchaus gnädig und entschleunigte die Partie maßgeblich. Fast schon mühelos stellte Kozuki in der 68. Minute von der Strafraumkante auf 5:0 und markierte sogleich den Endstand der Partie.

Ein anderes Spiel mit Köln-Bezug wurde am Freitagabend mit Spannung erwartet: Der heimische SC Fortuna duellierte sich mit Rot Weiss Ahlen. Bei den Gästen gab Andreas Golombek sein Debüt als Trainer. Der 54-Jährige hatte seiner Mannschaft offenbar eine defensive Herangehensweise ans Herz gelegt, zumindest hatten zu Beginn die Südstädter überwiegend den Ball, fanden aber keine Lücken im gut gestaffelten Ahlener Defensivverbund. Das änderte sich in der 35. Minute: Eine Flanke von Stanilewicz köpfte Schwadorf aufs Tor, RWA-Torwart Kovac parierte zunächst glänzend, aber Schwadorf schob im zweiten Anlauf zur Führung ein. Die Fortuna zeigte sich gnadenlos effizient, in Minute 42 sprintete Batarilo-Cerdic den rechten Flügel entlang und brachte den Ball präzise in den Strafraum, wo Wellers mit einer Direktabnahme vollstreckte.

Nach der Pause kamen die Gäste zwar mit einer etwas kämpferischeren Körpersprache auf das Feld, allerdings hatte weiterhin Köln das Zepter in der Hand. Batarilo-Cerdic und Loktosch ließen rund um die 60. Minute aber hochkarätige Chancen ungenutzt. In der Schlussphase bäumte sich Rot Weiss nochmal auf und wollte die Wende herbeiführen. Auch bei Golombek sprang der Funke über, wegen zu lautem Reklamierens bekam er Gelb gezeigt. Doch der Bann brach aus Sicht der Gäste zu spät, erst in der Nachspielzeit drückte Reithmeir einen Eckball aus kurzer Distanz über die Linie. Kurz vorher hatte Weis seine Fortuna bei einem Volley des eingewechselten Tuma mit einem Klasse-Reflex noch vor dem Gegentreffer bewahrt.

luk/stw/jam

Die Trainer in der Regionalliga West