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Der WSV, dessen Partie am vergangenen Wochenende in Ahlen abgesagt wurde, startete mit zwei Änderungen im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Fortuna Köln von vor zwei Wochen: Henke ersetzte Pytlik in der Innenverteidigung, Montag startete für Hanke auf der Bahn. Bei den 09ern, die trotz der Niederlage zuletzt gegen Münster viel Selbstvertrauen tanken konnten, setzte Trainer Christian Britscho auf vier Änderungen: Lerche fehlte gesperrt , Sané, Renke und Tunga saßen auf der Bank. Dafür begannen Jessey, Canbulut, Kesim und Esser.
Wattenscheid machte zu Beginn noch mutig mit, die erste richtige Chance der Heimelf aber saß: Güler köpfte weitgehend ungestört eine Flanke von Peitz zum 1:0 ein (6.). Im Anschluss übernahm der WSV auch das spielerische Kommando und legte nach ein paar Halbchancen auch in Sachen Toren nach. Bei einem Gegenzug über Güler hatte der mitgelaufenen Stiepermann aus sechs Metern frei vor dem Tor keine Probleme mit dem 2:0 (22.).
Die Wattenscheider derweil agierten harmlos gegen die reifere und defensiv stabile Heimelf und hatten Glück, nach 32 Minuten nicht das 0:3 zu kassieren: Stiepermanns Schuss vom Sechzehner ging an den Innenpfosten und trudelte anschließend die Torlinie entlang. Wenig später verpasste Stiepermann ein weiteres Mal: Nach Konfusion in der Wattenscheider Defensive nahm er ein Geschenk nicht an, jagte den Ball aus acht Metern über den Kasten (39.). Die Gäste waren zur Pause mit dem 0:2 noch gut bedient.
19. Spieltag
Nackenschlag nach der Pause
Durchgang zwei aber startete mit einem Rückschlag für die bis dato souveräne Heimelf: Henke verdaddelte den Ball gegen Jessey und wusste sich als letzter Mann im Strafraum nur mehr mit einem Griff ans Trikot zu behelfen. Die Folge: Strafstoß und Rot für den Verteidiger, Meier verwandelt vom Punkt zum 1:2-Anschluss (51.). Aber der WSV hatte die sofortige Antwort parat: Güler wurde geschickt und hatte vor dem Tor die Ruhe, den mitgelaufenen Hagemann zu bedienen. Der blieb ebenfalls cool und stellte wuchtig auf 3:1 (54.) - es war bereits die dritte Torbeteiligung von Serhat Semih Güler.
Dennoch waren die Vorzeichen nun andere: Die Gäste hatten in Überzahl das Ballbesitzplus, die Heimelf setzte auf Konter. Es war ein Hin und Her, vor allem die Heimelf schaffte es aber nicht, ihre Gelegenheiten sauber auszuspielen, etwa bei Stiepermanns Großchance, für den am Ende eines gefährlichen Angriffs der Winkel zu spitz war (65.). So konnten die Gäste erneut verkürzen: Nach einer Ecke verlängerte Jakubowski eine Flanke ins lange Eck - 2:3 (69.).
Doch wieder dachten die Wuppertaler gar nicht daran, neue Spannung aufkommen zu lassen und hatten eine weitere schnelle Antwort. Güler krönte dabei seine Leistung mit seinem zweiten Tagestreffer. Nach einem weiten Ball marschierte er Richtung Strafraum und platzierte das Leder trocken zum 4:2 ins Eck (71.). In Folge beruhigte sich das Geschehen etwas, Wattenscheid war zwar weiterhin bemüht, agierte teils aber zu umständlich. Die Wuppertaler verlagerten sich darauf, den Vorsprung zu verwalten - und das gelang ihnen auch.
Mit dem sieben Liga-Sieg in Folge klettern die Wuppertaler damit in der Tabelle auf Rang zwei, Wattenscheid verpasst den Anschluss ans rettende Ufer und bleibt Vorletzter. Am kommenden Wochenende geht es für die 09er zuhause gegen den Tabellennachbarn Rot Weiss Ahlen, Wuppertal fährt nach Wiedenbrück.