1860-Coach Michael Köllner veränderte seine Startformation im Vergleich zum 0:3 beim SV Waldhof Mannheim viermal: Kretzschmar ersetzte den Corona-erkrankten Hiller im Tor, außerdem begannen Belkahia, Moll und Lex anstelle von Salger, Goden (beide Bank) und Steinhart.
Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat beließ es nach dem 2:1-Erfolg gegen den Halleschen FC bei einem Wechsel: Jänicke ersetzte den angeschlagenen Uaferro.
Die Kontrahenten im Kampf um die Aufstiegsränge verzichteten auf eine Aufwärmphase und begannen die intensive Partie direkt mit einer Rudelbildung, die der immer wieder geforderte Schiedsrichter Sven Jablonski beendete (1.). Es folgten erste Annäherungen in der Offensive, die die Hausherren etwas zielführender vortrugen. Entsprechend gehörte die erste Chance der Partie den Löwen, für die Bär vor dem Tor querlegte auf Tallig, dessen Schlenzer aber knapp sein Ziel verfehlte (21.). Saarbrücken das durch eine Verletzung von Scheu früh wechseln musste (16., Gouras) fand eine direkte Antwort: Jacob legte für Zeitz auf, dessen Direktabnahme aber ebenfalls nicht den Weg ins Tor fand (22.).
3. Liga, 32. Spieltag
Die Hausherren waren das offensiv aktivere Team, haderte aber immer wieder mit dem Schiedsrichter, der sowohl bei einem vermeintlichen Handspiel von Boeder (18.) als auch bei einem Zweikampf zwischen Lex und Boeder (33.) nicht auf Strafstoß entschied. Die Chancen der Münchner blieben halbherzig. In der besten Szene versprang Lex nach Zuspiel von Tallig der Ball direkt vor dem Tor (30.). Gefährlicher wurde es kurz vor dem Pausenpfiff auf der anderen Seite, als Jänicke sich gegen Belkahia behauptete, seinen Abschluss aber ans Lattenkreuz setzte (45.).
Der zweite Durchgang begann mit einer Schrecksekunde: 1860-Keeper Kretzschmar traf bei einem Klärungsversuch nicht nur den Ball, sondern räumte auch Deichmann ab. Der Münchner musste benommen vom Feld, bekam von der medizinischen Abteilung letztlich aber grünes Licht, weiterzuspielen (48.), Spielerisch gehörte die erste Aktion nach der Pause den Gästen, bei denen Jacob durchbrach und allein auf das Tor zulief. Doch sein Versuch, das Leder an Kretzschmar vorbeizulegen, geriet etwas zu weit, so dass der zurückgeeilte Greilinger die Situation klären konnte (52.).
In der Folge nahmen sich beide Teams eine kurze Verschnaufpause: Im dichten Schneetreiben waren die Löwen zwar offensiver eingestellt, fanden aber keine Wege durch die engmaschige FCS-Defensive. Das sollte sich in der 74. Minute ändern: Bär behauptete den Ball auf der Außenbahn und fand Tallig, der sich das Leder zurechtlegte und aus der Drehung auf 1:0 stellte. Saarbrücken stemmte sich in der Schlussphase gegen die drohende Niederlage, die angesichts der engen Tabelle große Auswirkungen gehabt hätte. Zunächst gelang es den Münchnern, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. In der Nachspielzeit fiel dann doch noch der Ausgleich: Krätschmer brachte den Ball vor das Tor, wo Becker noch verpasste. Doch Gouras machte das Leder noch einmal scharf und Jacob drückte das Zuspiel über die Linie (90.+1).
Mit dem Remis bleibt im Rennen um Platz drei alles offen. Die Münchner Löwen gastieren kommende Woche am Sonntag (13 Uhr) beim SC Freiburg II. Saarbrücken muss bereits am Samstag (14 Uhr) im nächsten Verfolgerduell gegen Waldhof Mannheim ran.