Bundesliga

Müller: "Nüchtern betrachtet ist ein Punkt akzeptabel"

Schiedsrichter-Coach Wagner erklärt strittige Szenen

Müller: "Nüchtern betrachtet ist ein Punkt akzeptabel"

Wurde spät eingewechselt: Thomas Müller.

Wurde spät eingewechselt: Thomas Müller. IMAGO/Sven Simon

Eine an Chancen arme Partie sahen die Zuschauer in Leipzig. Die Münchner ließen in den ersten 45 Minuten nichts zu, trafen selber einmal den Pfosten durch Serge Gnabry und später durch Eric-Maxim Choupo-Moting zur Führung. Gegenpressing und Spielkontrolle passten, mehr aber auch nicht. "Wir haben noch etwas zu tun, müssen uns die Fitness auch über den Wettkampf holen", sagte Salihamidzic und blickte voraus auf den Dienstag: "Wir müssen es gegen Köln besser machen, mit mehr Intensität, Aggressivität und Genauigkeit spielen, dann wird es besser."

Spielbericht

Die Führung hätte vielleicht dennoch zum Sieg gereicht, doch Joshua Kimmichs Fehlpass in die Mitte und sein verlorener Zweikampf kurz darauf führten zum Ausgleich. Ein Foulspiel, wie von Salihamidzic reklamiert, lag nicht vor. "Wenn Du 1:0 führst, willst du natürlich gewinnen. Nüchtern betrachtet ist ein Punkt in Leipzig nach der langen Pause aber akzeptabel", analysierte der spät eingewechselte Thomas Müller.

Ansonsten erlebte aus Bayern-Sicht der tags zuvor verpflichtete Yann Sommer ein ruhiges Debüt, wurde der Torwart kaum geprüft und war beim Gegentor ohne Chance. "Er hat gut mitgespielt, ein guter Anfang für ihn", urteilte Salihamidzic. Bei Vize-Weltmeister Dayot Upamecano wechselten sich starke Szenen mit Fehlern ab, Leon Goretzka blieb neben Kimmich blass, auch Jamal Musiala hat schon größer aufgetrumpft. Und Choupo-Moting setzte mit seinem siebten Saisontor seinen Lauf aus dem Herbst fort.

Gelb statt Rot gegen Upamecano korrekt

Bleiben zwei strittige Szenen: Leon Goretzkas vermeintliches 1:0 zählte nach VAR-Überprüfung nicht (30.), weil der knapp im Abseits stehende Matthijs de Ligt in dieser Szene in einen Zweikampf um den Ball geht und damit aktiv eingreift. Dies erklärte Schiedsrichter-Coach Lutz Wagner dem kicker am Samstagvormittag. Korrekt sei auch die Gelbe Karte gegen Dayot Upamecano (66.) gewesen, der den durchgebrochenen Dominik Szoboszlai rund 40 Meter vor dem eigenen Tor legte. Die weite Entfernung zum Tor sei hier ausschlaggebend, so Wagner, ebenso hätte de Ligt und innen Benjamin Pavard theoretisch eingreifen können. Daher kein Platzverweis.

Frank Linkesch

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