Bundesliga

Müller: "Jetzt, wo es soweit ist, war es für 'Lewy' nicht einfach"

Neuer nennt Lewandowski-Abschied "schweren Verlust"

Müller: "Jetzt, wo es soweit ist, war es für 'Lewy' nicht einfach"

Kongeniales Duo der vergangenen Jahre: Thomas Müller und Robert Lewandowski.

Kongeniales Duo der vergangenen Jahre: Thomas Müller und Robert Lewandowski. picture alliance / SvenSimon

Der Poker um den Wechsel von Robert Lewandowski hat sich lange, über mehrere Wochen nun hingezogen. Letztlich war es absehbar, dass der Transfer nun zustande kommt. Weshalb die Bayern-Spieler auch wenig überrascht waren, wie Thomas Müller beispielsweise sagt. "Am Ende haben wir es schon geahnt, dass das passieren kann und wird", so der Ur-Bayer: "Aber jetzt, wo es soweit ist, war es auch für Lewy nicht ganz so einfach, glaube ich."

Aber jetzt, wo es soweit ist, war es auch für Lewy nicht ganz so einfach, glaube ich.

Thomas Müller

Sie bildeten in den vergangenen Jahren ein kongeniales Duo, ergänzten sich klasse. Müller als der Vorbereiter, Lewandowski als Vollstrecker. Nun, so weiß der Vizekapitän, "müssen wir umverteilen". Also die Rollen und das Toreschießen.

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Unabhängig davon, ob noch ein klassischer Ersatzmann kommen wird - wonach es bislang nicht aussieht. Der erst 17-jährige Mathys Tel von Stade Rennes, an dem der FCB dran ist, ist zwar ein Mittelstürmer, aber eben noch sehr jung und unerfahren. Es braucht fortan mehr Variabilität in der Offensive, sollte der Angriff nicht mit einem Hochkaräter verstärkt werden.

Die Münchner Profis aber sind zuversichtlich, auch wenn "sich unser Spiel, unsere Statik etwas verändert wird", wie Müller sagt, dass sie den Abgang des Weltfußballers kompensieren können. "Wir sind flexibel", sagt Kingsley Coman. Wohl wissend, dass auch er nun gefordert ist. "Ich muss mehr Tore schießen", betont er: "Das müssen wir alle."

Neuer: "Ein schwerer Verlust. Er wird uns fehlen"

Nichtsdestotrotz ist die Wertschätzung gegenüber dem bald 34-jährigen Polen riesengroß. "Lewy war nicht nur eine wichtige Persönlichkeit in den vergangenen acht Jahren", erklärt Müller, "sondern auch eine prägende Figur auf dem Platz, die wahrscheinlich auch unser Spiel geprägt hat."

Selbst an der Einstellung und Intensität von Lewandowski in den vergangenen Tagen im Training lässt Müller keine Kritik zu: "Dafür, dass ein Wechsel in der Luft lag, war alles okay." Die Verabschiedung und die letzten Eindrücke hätten zudem gezeigt, dass der "Respekt gegenseitig da ist". Wie auch die Aussagen von Manuel Neuer zeigen: "Es ist natürlich ein schwerer Verlust, er wird uns fehlen." Auch für Coman sei "Lewy ein sehr, sehr großer Spieler".

Müller scherzt: "Es gibt ja auch noch den Medizincheck …"

Ein Stürmer, der künftig seine Tore für den FC Barcelona schießen wird. Solange auf der Zielgeraden nichts Unerwartetes mehr dazwischenkommt. Davon ist auszugehen, wenngleich Müller in seiner typischen Manier scherzt: "Man weiß ja nie … Es gibt ja auch noch den Medizincheck und so …"

Georg Holzner

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