2. Bundesliga

MSV ist dem Abstieg nahe - Wolze verletzt

Nach 2:2 gegen Bielefeld: "Jetzt sind wir erstmal leer"

MSV ist dem Abstieg nahe - Wolze verletzt

Bielefeld jubelt - und Duisburgs Kevin Wolze schwant nichts Gutes. Am Ende stand es 2:2.

Bielefeld jubelt - und Duisburgs Kevin Wolze schwant nichts Gutes. Am Ende stand es 2:2. imago

Ahmet Engin stand am Spielfeldrand bereit. Er sollte eingewechselt werden, rund zehn Minuten noch auf der Uhr. Der vierte Offizielle hob eine Tafel in den Duisburger Abendhimmel, darauf stand in roten Zahlen: 33. Moritz Stoppelkamp sollte also das Feld verlassen. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht ging zum vierten Offiziellen und korrigierte. Nun leuchtete eine rote Vier auf, die Nummer von Dustin Bomheuer. Letztlich verließ aber Gerrit Nauber das Feld, Duisburgs Kapitän mit der Sechs auf dem Rücken.

Ja, es ging einiges schief an diesem Montagabend in dieser 80. Minute. Und ja, es war zumindest ein bisschen eine sinnbildliche Szene für das Duisburger Spiel. Wobei: In erster Linie hatte der MSV ja zweimal Moral gezeigt nach den Gegentreffern durch Andreas Voglsammer (7., 61.). Erst hatte Stanislav Iljutcenko das zwischenzeitliche 1:1 erzielt (20.), Kevin Wolze später das 2:2 (68.). Doch am Ende war eben doch mehr schief als gut gelaufen. Die Meidericher mussten mit einem Remis vorliebnehmen - und können den Abstieg bei fünf Punkten Rückstand auf Rang 16 kaum noch abwenden.

Spielbericht

"Wir wussten, dass wir heute gewinnen müssen, um die Chance zu wahren", sagte Wolze nach der Partie am "Sky"-Mikrofon. Aber: "Jetzt sind wir erstmal leer." Lieberknechts Mannschaft hatte Charakter und Herz bewiesen, sie hatte leidenschaftlich gekämpft - und am Ende doch verloren. Trotz des 2:2, trotz des Punktgewinns.

"Das dauert ein, zwei Tage, bis wir das verarbeitet haben", gestand Wolze, der sich zu allem Überfluss auch noch einen Muskelfaserriss zuzog und vorerst ausfällt. "Wir können alle die Tabelle lesen", sagte er und räumte deshalb ein, dass es nun "schon an ein Wunder" grenzen würde, sollte es doch noch etwas werden mit dem Klassenverbleib.

"Aber es geht weiter", betonte Bomheuer, der Unglücksrabe des Spiels, hatte er mit einem Foulspiel an Fabian Klos doch einen Strafstoß verursacht, den die Arminia zu ihrer zweiten Führung verwandelte. Nach der Partie sprach der Bielefelder Angreifer von einer "Fifty-Fifty"-Situation, während Bomheuer meinte: "Ich berühre ihn ganz leicht, er muss nicht fallen. Für mich ist es kein Elfmeter, andere sagen, es ist clever gemacht." Schiedsrichter Michael Bacher zeigte jedenfalls auf den Punkt - und Duisburg kam nur noch zum Ausgleich, der am Ende freilich kein Trost war.

lei

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