Bundesliga

Moukoko: "Training, Training, Training - dann kommt sowas"

BVB-Stürmer schreibt Geschichte und spricht mit Flick

Moukoko: "Training, Training, Training - und dann kommt sowas"

Träumt nach wie vor von der Teilnahme an der WM 2022: Dortmunds Doppeltorschütze Youssoufa Moukoko.

Träumt nach wie vor von der Teilnahme an der WM 2022: Dortmunds Doppeltorschütze Youssoufa Moukoko. IMAGO/Sven Simon

"Es fühlt sich sehr gut an. Ein Derbysieg schmeckt immer am besten", konstatierte Moukoko nach dem 3:0-Erfolg gegen den Ruhrpott-Rivalen, bei dem ihm erstmals in der Bundesliga ein Doppelpack gelungen war. Sein erster Treffer zum 1:0 schon in der Anfangsphase der Partie war indes nicht nur sehenswert, sondern auch ein weiterer Rekord. Denn noch nie zuvor erreichte ein Spieler in der Bundesliga-Geschichte die Marke von zehn erzielten Treffern in der Liga schon vor dem 18. Geburtstag. "Es war ein tolles Tor. Was soll ich dazu sagen: Training, Training, Training - und dann kommt sowas", meinte Moukoko bescheiden.

Sein zweiter Treffer vor der Pause war dann womöglich noch außergewöhnlicher und erinnerte in seiner Art an eines der berühmtesten Tore der Dortmunder Vereinsgeschichte: Das letztlich entscheidende 3:1 für den BVB im Champions-League-Finale von 1997 gegen Juventus Turin in München durch Lars Ricken. "Ich habe so etwa um die 25. Minute herum einen Tipp von Edin (BVB-Coach Terzic; Anm. d. Red.) bekommen, dass er (VfL-Torwart Manuel Riemann; Anm. d. Red.) immer so weit vor dem Tor steht. Daher habe ich in dem Moment kurz den Kopf gehoben und es mit rechts versucht. Und dann war er drin", erklärte Moukoko.  

Moukoko holt sich den Rekord! Die Jüngsten mit zehn Bundesliga-Toren

Moukoko über 2021/22: "Mein Körper war nicht bereit"

Bei aller Freude über den neuen Meilenstein, nachdem er zuvor unter anderem bereits zum jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte geworden war, erinnerte sich Moukoko ("Rekorde sind dazu da, gebrochen zu werden") auch an die vergangene Saison 2021/22, als er schwierigere Zeiten hatte durchleben müssen. "Letztes Jahr war ich leider oft verletzt und habe mich noch nicht richtig an die Bundesliga gewöhnt. Mein Körper war nicht bereit, weil ich immer wieder verletzt war, dann zurückgekommen bin, dann wieder verletzt war."

Die veränderte Gemütslage ist dem mit zehn Scorerpunkten bislang besten Dortmunder 2022/23 auch in der Körpersprache derzeit anzusehen. "Dieses Jahr bin ich einfach stabiler geworden, habe mehr Selbstvertrauen bekommen, Edin gibt mir auch das Vertrauen, redet viel mit mir. Wir arbeiten auch viel außerhalb mit Videos, auf denen er mir zeigt, was ich besser machen kann. Am Ende sieht man das auf dem Platz, dass, wenn ein Trainer einem Spieler vertraut, er das auch zurückzahlt." 

Kontakt zum Bundestrainer macht Hoffnung

Dass Moukoko mit seiner Leistung vom Spiel gegen Bochum seine Chancen, noch in den WM-Kader von Bundestrainer Hansi Flick zu rücken, zumindest alles andere als verschlechtert haben dürfte, liegt auf der Hand. Zumal er, wie er verriet, erst am Donnerstag Kontakt mit dem Nationaltrainer gehabt habe: "Er hat gesagt, dass ich einfach so weitermachen soll, sie beobachten alles und am Ende werden die, die Leistung bringen, auch dabei sein." 

Inwieweit er sich selbst Chancen ausrechnet, im 26 Mann starken Kader dabei zu sein, wollte Moukoko nicht sagen. "Ich kann es nicht beeinflussen, nur meine Leistung bringen. Am Ende entscheidet der Bundestrainer. Am Donnerstag werden wir sehen, wer dabei ist."

Moukoko und das Verhältnis zum BVB

Doch bleibt Moukoko überhaupt noch länger bei der Borussia? Denn immerhin läuft sein Kontrakt in Dortmund zum Saisonende am 30. Juni 2023 aus. "Das Verhältnis zum Verein ist sehr gut, ich bin seit sieben Jahren hier. Ich habe das Vertrauen von Edin, kenne das Umfeld und fühle mich hier sehr wohl", meint er, ohne konkreter zu werden und klingt dabei nicht nach einem, der unbedingt Abschied nehmen will.  

jom