2. Bundesliga

HSV-Neuzugang Montero schwärmt von Simeone - und von Walter

Der Ex-Trainer machte ihn zum Profi, sein neuer Coach begeisterte ihn für den HSV

Montero schwärmt von Simeone - und von Walter

Hamburgs neuer Verteidiger Francisco Javier Montero hat seine Stärken am Ball.

Hamburgs neuer Verteidiger Francisco Javier Montero hat seine Stärken am Ball. IMAGO/Seskim Photo

Die Auftragslage an die Mannschaft für die Rückserie hat Montero bereits verinnerlicht. "Das Ziel ist es, aufzusteigen", sagt der 24-Jährige. Und die Anforderungen an ihn sind dabei Besondere. Den Innenverteidigern kommt im System von Tim Walter eine ganz entscheidende Rolle zu, weil es dem Coach um weit mehr als das Kerngeschäft geht. Auch deshalb verteidigt mit Eigengewächs Stephan Ambrosius ein hervorragender Zweikämpfer seit dieser Spielzeit leihweise in Karlsruhe. Insofern passt es ganz vortrefflich, dass Montero auf die Frage nach seinen Stärken antwortet: "Die liegen am Ball."

"Wichtiger Baustein für unsere zentrale Defensive"

Ist der bis zum Sommer von Besiktas Istanbul ausgeliehene Spanier damit die perfekte Lösung als Ersatz für den gesperrten Mario Vuskovic? "Wir haben mit ihm einen wichtigen Baustein für unsere zentrale Defensive gefunden", sagt Sportvorstand Jonas Boldt, "aufgrund seines starken linken Fußes und seiner fußballerischen Qualität bietet Javi uns zusätzliche Variationen im Spielaufbau." Doch Fakt ist: Neben dem spielstarken Abwehr-Chef Sebastian Schonlau war Vuskovic auch deshalb der ideale Nebenmann, weil der Kroate über herausragende Fähigkeiten im Zweikampf verfügt. Für diese wiederum stand auch Monteros Lehrmeister: Zum Profi geworden ist der HSV-Neuling bei Atletico Madrid unter Diego Simeone, die Kompromisslosigkeit in Person. "Alles, was er macht, tut er aus tiefstem Herzen", schwärmt Montero über seinen Ex-Trainer. "Er hat mich gelehrt, dass ich alles, was ich mache, mit viel Herz tun soll."

Von seinem neuen Coach ist der zweifache Familienvater - Söhnchen Fabio kam erst im Dezember zur Welt - ebenfalls überzeugt. Kurz vor Weihnachten gab es die Kontaktaufnahme durch den HSV, der Austausch mit Walter war für ihn dann der alles Entscheidende. "Das Gespräch mit ihm hat mich begeistert. Er hat mir genau erklärt, wie er Fußball spielen lässt. Ab da war für mich klar, dass ich nach Hamburg kommen will."

Sein bisher größter Berührungspunkt mit der neuen sportlichen Heimat liegt bereits rund zwölfeinhalb Jahre zurück. 2010 gewann sein Jugendverein Atletico in Hamburg das Europa-League-Finale und feierte ausgelassen im Volkspark. Montero hat damals als Elfjähriger daheim in Madrid vor dem Fernseher gejubelt - und will nun entscheidend dazu beitragen, dass im Mai in Hamburg wieder gefeiert wird: der Aufstieg.

Sebastian Wolff

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