Alexander Nübel genießt beim FC Bayern enorme Wertschätzung, auch bei Hansi Flick. Trotzdem erwägt der Trainer im Champions-League-Achtelfinalrückspiel gegen Lazio Rom am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) einmal mehr keine Änderung im Tor: Nübel wird erneut Manuel Neuer den Vortritt lassen und auf seinen dritten Pflichtspieleinsatz beim Rekordmeister warten müssen.
Unter Umständen könnte Nübel bei Bayern sogar kündigen
Dabei stehen Nübel in dieser Saison noch acht Pflichtspiele zu, insgesamt zehn waren ihm bei seinem Sommerwechsel von Schalke nach München vertraglich zugesichert worden. Das heißt: Theoretisch könnte der 24-Jährige die über fünf Jahre vereinbarte Zusammenarbeit sogar kündigen, wenn es sich bei der festgelegten Anzahl der Spiele um einen zentralen Punkt des Vertrags handelt.
Eine solch radikale Lösung kann jedoch nicht im Sinne der zwei Partner sein. Vielmehr soll der Plan, Nübel (Vertrag bis 2025) sukzessive als Neuers Nachfolger zu etablieren, weiter verfolgt werden. Vorstand Oliver Kahn schließt im großen kicker-Interview (Printausgabe an diesem Montag) eine Vertragsverlängerung mit Neuer nicht aus. Nübels Perspektiven würden sich dadurch sogar über 2023 nicht verbessern. Holt er sich zumindest vorerst die nötige Spielpraxis ab Sommer 2021 bei einem anderen Klub?
Monaco strebt zweijährige Leihe an - Bayern-Kandidat Ortega
Die AS Monaco um Trainer Niko Kovac ist stark an einer zweijährigen Ausleihe interessiert. Nübel, der unter den aktuellen Voraussetzungen sicher nicht in München bleiben wird, könnte mit diesem Modell ebenfalls gut leben. In Monaco, das in der Ligue 1 als Tabellenvierter noch in Reichweite der Champions-League-Ränge liegt, ist derzeit der 29-jährige Benjamin Lecomte Stammkeeper, zeigt sich aber nicht immer sattelfest.
Die Bayern-Verantwortlichen plagt bei einer Nübel-Leihe allerdings das Problem, dass ihnen ein Top-Stellvertreter fehlt, sollte Neuer ausfallen. In ihren Blick ist deshalb Stefan Ortega geraten, die spielstarke Nummer 1 von Arminia Bielefeld. Der 28-Jährige, der eine sehr ordentliche Debüt-Saison in der Bundesliga spielt, ist beim Aufsteiger noch bis 2022 vertraglich gebunden.
