Bundesliga

Moisanders Chance wegen Agu - Kohfeldt glättet Wogen um Selke

Bargfrede "kein Bundesliga-Kandidat"

Moisanders Chance wegen Agu - Kohfeldt glättet Wogen um Selke

Der mit COVID-19 infizierte Felix Agu "hätte auf jeden Fall gespielt", so der Coach. Denn in Person von Ludwig Augustinsson (Oberschenkelverletzung) fällt auch Linksverteidiger Nummer 1 aus. Bei der Lösung des Problems wollte sich Kohfeldt während der Spieltagspressekonferenz am Samstag noch nicht in die Karten schauen lassen.

Naheliegt die Versetzung von Innenverteidiger Marco Friedl auf die linke Bahn. Der vom jungen Österreicher verdrängte Kapitän Niklas Moisander könnte in der Folge von der Bank ins Abwehrzentrum rücken. Geklagt, betont Kohfeldt, werde keinesfalls. Weder über die Personalsituation noch darüber, dass aufgrund der freiwilligen häuslichen Quarantäne am Donnerstag "ein Trainingstag verloren gegangen ist".

Berlin-Tour? Auch Selke hat nicht gegen Regeln verstoßen

Denn, so der Fußballlehrer: "Anderen Vereinen geht das auch so. Die Quarantäne haben wir eingehalten, um uns zu schützen, aber ebenso um unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden." Gegen diese habe auch Davie Selke nicht verstoßen, dessen Berlin-Tour für Diskussionen in sozialen Medien sorgte. Kohfeldt stellt klar: "Er hat nach der Quarantäne dort einen Arzt aufgesucht." Selke laboriert aktuell unter Leistenproblemen, fehlt gegen Hoffenheim wie auch Patrick Erras (Oberschenkelzerrung).

Zurück auf dem Trainingsplatz und am Sonntag im Kader ist unterdessen Tahith Chong. Der Stürmer war vom Gesundheitsamt im Zusammenhang mit Agu zunächst als "Kontaktperson ersten Grades" eingestuft worden, durfte aber die angeordnete 14-Tage-Quarantäne vorzeitig beenden. Ein weiterer Beleg für Kohfeldts Feststellung: "Das Hygienekonzept hat uns geholfen, dass es sich bei Felix um einen Einzelfall handelt." Das Gesundheitsamt habe nachvollziehen können, dass Agu Teil einer Infektionskette außerhalb der Mannschaft war.

Rückkehrer Bargfrede "bringt alles mit" - für die U 23

Im Rahmen der Pressekonferenz ebenfalls ein Thema: die bevorstehende Rückkehr von Urgestein Philipp Bargfrede als Führungsspieler zur Bremer U 23. Im Sommer war der Profivertrag des 31-Jährigen nicht verlängert worden, ein anderer Arbeitgeber hatte sich bislang nicht gefunden. "Es sieht sehr gut aus", bestätigte Kohfeldt nun bezüglich Bargfredes Werder-Comeback. "Bargi bringt alles mit, was in dieser Rolle gefragt ist: Die fußballerischen Fähigkeiten, die Persönlichkeit - und wer, wenn nicht er, kann den Jungs mitgeben, was Werder bedeutet."

Wobei sich angesichts der Zusammensetzung des Profikaders der Gedanke aufdrängt, dass Bargfrede auch "oben" noch einmal wichtig werden könnte. Dem schiebt Kohfeldt aber zumindest verbal und Stand jetzt einen Riegel vor: "Das ist keine verkappte Rückkehr in die Bundesliga. Bargi ist dann bei der U 23 fest eingeplant, wird kein Kandidat für die Bundesliga sein."

Thiemo Müller

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