Vor der Partie am kommenden Sonntag gegen Hoffenheim bangt Bremen um Linksverteidiger Augustinsson. Der schwedische Nationalspieler brach die Trainingseinheit am Mittwochvormittag mit einer Oberschenkelverletzung ab, bis zum Abend sind diverse Untersuchungen geplant. Eine Diagnose hat der Klub für Donnerstag angekündigt.
Gesundheitlich auf bestem Wege fühlt sich derweil Kevin Möhwald, wie der Mittelfeldmann im Rahmen einer Medienrunde berichtete. Zugleich leistete Möhwald Abbitte für die öffentliche Auseinandersetzung mit Trainer Florian Kohfeldt bei seiner Auswechslung in Freiburg (1:1).
Mir hat etwas nicht gefallen im Spiel. Worum es genau ging, bleibt intern.
Kevin Möhwald
Nach mehr als einjähriger Zwangspause infolge seiner schweren Knieverletzung durfte Möhwald am vergangenen Samstag zur Halbzeit sein Comeback feiern. "Eine Befreiung", wie er selbst formuliert. Freilich wurde Möhwald bereits einige Minuten vor Schlusspfiff wieder vom Platz geholt. Absprachegemäß, versicherte Kohfeldt prompt - was der Profi nun bestätigte.
Kein gute Außenwirkung
Sein offensichtlicher Unmut, der sich beim Verlassen des Spielfelds in einem Disput mit dem Coach entlud, "hatte nichts mit der Auswechslung zu tun", so Möhwald, "die war abgesprochen". Sondern: "Mir hat etwas nicht gefallen im Spiel. Worum es genau ging, bleibt intern." Am wichtigsten war dem 27-Jährigen dabei aber diese Botschaft: "Es war eine unnötige, dumme Aktion von mir. Ich bin ja keine 18 oder 19 mehr und hätte mir der Außenwirkung bewusst sein müssen. So etwas wird mir nicht noch mal passieren."
Schließt Möhwald die Klaassen-Lücke?
Ohnehin scheinen die Vorzeichen gut, dass er Ex-Nürnberger demnächst auch wieder mindestens 45 Minuten durchhält: "Das Knie hat keinerlei Probleme gemacht, schon die komplette Zeit, seit ich wieder voll im Trainingsbetrieb bin." Die Chance, die sich durch den Abgang von Davy Klaassen ergibt, will Möhwald entschlossen nutzen: "Im Mittelfeld ist ein Loch entstanden, und es gibt ein paar Spieler, die sich aufdrängen können. Jetzt liegt es an mir, so schnell wie möglich aufs körperliche Level zu kommen, um mich festzuspielen." Dann spricht nichts dagegen, dass Möhwald, den Kohfeldt schon seit längerem als potenziellen Führungsspieler im Blick hat, zur festen Größe wird. Auch aus seiner Sicht: "Wenn ich körperlich bei 100 Prozent bin, kann ich der Mannschaft sehr gut helfen. Dieses Selbstvertrauen habe ich."