2. Bundesliga

"Mit dem Ball am Fuß fackele ich nicht lange"

Leitls Lob für Hannovers Schienenspieler Köhn

"Mit dem Ball am Fuß fackele ich nicht lange"

Daumen hoch: Gegen Greuther Fürth zeigte Hannovers Derrick Köhn eine ansprechende Leistung und staubte ein Lob seines Trainers Stefan Leitl ab.

Daumen hoch: Gegen Greuther Fürth zeigte Hannovers Derrick Köhn eine ansprechende Leistung und staubte ein Lob seines Trainers Stefan Leitl ab. IMAGO/Zink

Schienenspieler werden jene Akteure bezeichnet, die, in der Regel links und rechts der Dreierkette postiert, die Außenbahn auf und ab laufen. Bei Derrick Köhn lautet die bevorzugte Richtung eindeutig "vorwärts", und seinem Trainer gefällt das. "Überragend, wie er im letzten Drittel seine Waffe nutzt", lobte Stefan Leitl seinen Schützling nach dem überzeugenden 3:1-Sieg bei Greuther Fürth. "Er darf gerne so weitermachen."

Beteiligung an zwei Toren

Mit einer durchdachten Verlagerung hinüber auf die rechte Seite hatte Köhn bereits nach einer guten Viertelstunde den herrlichen Spielzug für Havard Nielsen, Jannik Dehm und Nicolo Tresoldi zum Hannoveraner Führungstreffer initiiert. Spektakulär dann nur sechs Minuten später das von ihm selbst erzielte 2:0. "Ich mach’s einfach, mit dem Ball am Fuß fackele ich nicht lange", so der gebürtige Hamburger.

"Ich habe den Ball vorgelegt und wusste, wenn ich schnell abschließe, kommt er aufs Tor. Dass er dann so gut kommt, ist umso schöner." Das Tor führt zu einer bemerkenswerten Statistik. Fünf Ligatreffer sind ihm nun in diesem Kalenderjahr gelungen - nur Cedric Teuchert (elf) war in Hannover in diesem Zeitraum erfolgreicher. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Beteiligt war Köhn an diesem Sonntag auch an einem dritten Treffer - dem zwischenzeitlichen Fürther 1:2, das er mit einem Ballverlust an der Außenlinie unter Bedrängnis unfreiwillig begünstigte.

"Weitermachen, bis der Knoten platzt"

Unrund war der Saisonstart für Köhn verlaufen. "Ich weiß, dass ich besser spielen kann als in den ersten Spielen", lautet nun sein Eingeständnis. Möglicherweise haben die anhaltenden Meldungen über das Interesse aus der Bundesliga ein konzentriertes Arbeiten behindert. "Für Derrick ist es wichtig, dass er ganz bei sich bleibt", mahnt Leitl.

Nun ist das Transferfenster erst einmal geschlossen und Köhn sagt: "Ich fühle mich in Hannover sehr wohl und wollte immer den Weg dort gehen." Seit dem Auftritt in Fürth wieder mit einer positiven Note. "Wenn es nicht klappt, muss man weitermachen, bis der Knoten platzt. Das ist er heute, darüber bin ich sehr froh."

Michael Richter