Bundesliga

Mislintat hatte "hervorragende Gespräche" mit Wehrle

Stuttgarts Sportdirektor zeigt sich versöhnlich nach Kritik

Mislintat hatte "hervorragende Gespräche" mit Wehrle

Hatte bereits einen guten Austausch mit Alexander Wehrle: Sportdirektor Sven Mislintat

Hatte bereits einen guten Austausch mit Alexander Wehrle: Sportdirektor Sven Mislintat IMAGO/Pressefoto Baumann

Stuttgart gewinnt gegen Augsburg und ist zurück im Rennen um den Klassenerhalt. VfB-Vorstandsboss Hitzlsperger ist weg, zumindest so gut wie. Genau genommen Ende März endet die Amtszeit des Ex-Nationalspielers, der vor allem für Mislintat eine sehr große Rolle gespielt hat. "Ich habe mit Thomas sehr eng und sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet, was ich sehr genossen habe. Er wird ein Freund fürs Leben bleiben", sagt der Sportdirektor, den der frühere Meisterspieler der Schwaben rund um den Abstieg 2019 an den Neckar gelotst und mit allen Freiheiten im sportlichen Bereich ausgestattet hat.

Hitzlsperger, dessen Kontrakt noch bis Oktober datiert war, geht auf eigenen Wunsch. Sein Nachfolger wird Alexander Wehrle, der zuletzt beim 1. FC Köln als Geschäftsführer gewirkt hat. Eine personelle Entscheidung, die sich lange hingezogen und im Vorfeld für Unmut gesorgt hatte. Vor allem in der Frage, ob der in Bietigheim-Bissingen geborene und schon früher mal beim VfB tätige Funktionär neben dem Posten als Vorstandsvorsitzender auch den des Sportvorstands besetzen würde, wie es Hitzlsperger bisher tat, oder ob eine externe Lösung gesucht und welche Rolle Mislintat dabei spielen würde.

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
63
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
57
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
48
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

mehr Infos

Mislintat: "Der Aufsichtsrat hat die bestmögliche Wahl getroffen"

Für den Sportdirektor eine kritikwürdige Situation, zu der er sich entsprechend klar äußerte. Mittlerweile ist der Rauch verzogen und Mislintat besänftigt. "Es wird sehr schwer Thomas zu ersetzen. Aber wir haben den besten Ersatz, den man bekommen kann", erklärt der 49-Jährige. "Der Aufsichtsrat hat die bestmögliche Wahl getroffen: Alex hat in einem ähnlichen Umfeld gearbeitet, kommt aus der Ecke, war schon beim VfB und weiß genau, was so ein Klub bedeutet. Das ist ganz wichtig." Vor allem mit Blick auf die immensen sportlichen und finanziellen Herausforderungen, die den Schwaben bevorstehen. Egal, ob in der Bundesliga oder der 2. Liga. "Er hat beim FC Köln ganz viele ähnliche Aufgaben, die uns bevorstehen, schon mit Bravour erledigt."

"In der langfristigen Zusammenarbeitet kann es jede Konstellation geben"

Bei der Frage, was dieser Stabwechsel für ihn selbst bedeutet, scheint Gelassenheit eingekehrt zu sein. Der Sportchef, der Wert darauf legt weitgehend sein eigener zu sein und zu bleiben, habe bereits "hervorragende Gespräche" mit Wehrle geführt. Alles weitere werde sich zeigen, nachdem der Kampf gegen den Abstieg sowieso aktuell höchste Priorität genießt. "Was das im sportlichen Bereich bedeutet, werden wir sehen. Alex nimmt erstmal die Ressorts von Thomas ein, inklusive den Sportvorstand. Alles andere ist unwichtig", so Mislintat, der sich für alle Eventualitäten offen zeigt. "Ich freue mich Sportdirektor zu sein. Und sollte ich als Sportvorstand gebraucht werden, dann diskutiert man das vernünftig. Wenn es inhaltlich passt, sehen wir weiter. Das ist aber in der aktuellen Situation nicht wichtig." Nach dem erhofften Fortbestand als Bundesligist könne alles besprochen werden. "Selbst in der langfristigen Zusammenarbeitet kann es jede Konstellation geben: Alex in der Doppelfunktion. Oder ein zusätzlicher Sportvorstand und ich als Sportdirektor - das geht auch."

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - FC Augsburg