Bundesliga

Mintzlaff erklärt plötzliches Vivell-Aus - Nyland kommt

Leipzig-Boss beim Thema Chelsea schmallippig

Mintzlaff erklärt plötzliches Vivell-Aus - und kündigt Nyland-Transfer an

Stellte Christopher Vivell "voller Überzeugung" frei: Oliver Mintzlaff.

Stellte Christopher Vivell "voller Überzeugung" frei: Oliver Mintzlaff. IMAGO/Picture Point LE

Christopher Vivell hatte sich bereits öffentlich auf die Zusammenarbeit mit Max Eberl gefreut, Oliver Mintzlaff ihn unlängst explizit gelobt. Doch am Donnerstag wurde der Technische Direktor von RB Leipzig vollkommen unerwartet freigestellt. "Unterschiedliche Auffassungen" nannte der Klub als Erklärung. Was steckt dahinter?

"Das Vertrauen war nicht mehr da, und dann haben wir einfach konsequent gehandelt und ihn freigestellt", erklärte Mintzlaff am Samstag vor dem Leipziger Bundesliga-Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05 am "Sky"-Mikrofon. "Chris hat sicherlich in den letzten zwei Jahren einen tollen Job gemacht, aber am Ende haben Dinge nicht mehr gepasst, und dann haben wir diese Entscheidung auch mit voller Überzeugung getroffen."

Wusste Mintzlaff von Vivells kolportierten Chelsea-Gesprächen? "Absolut nicht"

Englische Medien berichten, dass Vivell schon bald neuer Technischer Direktor beim FC Chelsea werden könnte. Es heißt, der 35-Jährige habe am Dienstag in London Gespräche geführt - einen Tag vor Leipzigs Champions-League-Heimspiel gegen Celtic (3:1). Mintzlaff sagte, er könne die Chelsea-Spekulationen "nicht kommentieren". Auf die Frage, ob er von Vivells Verhandlungen mit den Blues wusste, antwortete er: "Absolut nicht."

Denkbar also, dass dieser Vorfall zur plötzlichen Trennung führte. "Das sind Dinge, die wir dann intern klären", blieb Mintzlaff schmallippig. "Wenn im Fußball das Vertrauen nicht mehr da ist, macht eine Zusammenarbeit keinen Sinn mehr. Und deswegen haben wir ihn freigestellt. Und ich denke, dass das als Erklärung zumindest mal hier auch ausreichen sollte." Das Thema sei abgehakt. "Wir schauen jetzt nach vorne, wir haben auch wichtigere Themen als diese Personalie."

Der FC Chelsea könnte Mintzlaff aber noch eine Weile beschäftigen. Schließlich halten sich auch die Gerüchte um einen Sommerwechsel von Offensivmann Christopher Nkunku, und auch auf Verteidiger Josko Gvardiol sollen die Londoner ein Auge geworfen haben. Überhaupt scheint es das RB-Modell den Blues seit dem Besitzerwechsel im Sommer angetan zu haben. Bei der weiterhin nicht abgeschlossenen Suche nach einem neuen Sportdirektor war lange Salzburgs Christoph Freund Favorit, ehe er absagte.

"Finale Gespräche" mit Nyland

"Wir wissen schon, dass Chelsea mag, was wir tun", so Mintzlaff am Samstag. "Sowohl was Red Bull Salzburg tut als auch was wir hier in Leipzig tun. Sie schauen auch nach New York. Wir haben auch da einen vernünftigen Austausch mit ihnen. Es ist nicht so, dass wir gar keinen Kontakt haben." Auf die Namen Nkunku oder Gvardiol wollte Mintzlaff indes nicht weiter eingehen.

Dafür bestätigte er, dass der Ex-Ingolstädter Örjan Nyland bald Leipzig-Profi ist. Der seit Sommer vereinslose norwegische Nationaltorwart soll die Optionen für Trainer Marco Rose erweitern, der durch Peter Gulacsis Kreuzbandriss im Tor nur noch Sommerneuzugang Janis Blaswich und zwei Nachwuchskeeper zur Verfügung hat. "Wir sind in finalen Gesprächen", sagte Mintzlaff über den 32-jährigen Nyland und kündigte einen Abschluss in den nächsten 24 bis 48 Stunden an.

jpe

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