Vermisst seinen Landsmann Gilberto: Mineiro zieht es aus Berlin weg. imago
Herthas Coach hat im zentralen Mittelfeld den Generationswechsel eingeleitet und setzte zuletzt mit Gojko Kacar (21) und Fabian Lustenberger (19) auf ein Tandem, dem er offensiv mehr zutraut als Mineiro. Jetzt spricht der brasilianische Nationalspieler (20 Einsätze) über ...
... seine Reservistenrolle
"Es ist sehr schwer. Ich wusste, dass es in Europa nicht einfach für mich werden würde. Aber jetzt ist meine Umstellung vollzogen, die schwierige Phase ist aus meiner Sicht vorbei. Alle wollen spielen, auch ich. Aber professionelle Einstellung bedeutet auch, die Entscheidung des Trainers zu respektieren. Ihm schwebt ein System vor, in dem ein anderer diese Rolle besser ausfüllen kann."
... seine Psyche
"Ich habe nie gesagt, dass ich glücklich bin mit dieser Situation. In Brasilien kennt man mich besser. In Deutschland bin ich einer von vielen, man lernt mich immer noch kennen."
... das Spiel in Wolfsburg gegen seine Landsleute Grafite, Marcelinho und Josué
"Klar ist Grafite gut drauf. Aber wir müssen nicht nur auf diese drei Spieler aufpassen, sondern auf alle Wolfsburger. Ziel ist ein Sieg."
... die im Winter für seine Position verpflichteten Kacar und Arguez
"Sie sind nicht meine Gegner, sondern eine Bereicherung für uns. Wir alle haben gemeinsame Ziele."
... Gilbertos Weggang zu Tottenham Hotspur
"Ich vermisse ihn als Freund und Mitspieler. Aber im Fußball gibt es keine Garantie und kein Bleiberecht. Es war für ihn das Beste."
... seine Zukunft
"Es deutet alles darauf hin, dass ich meinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Doch das ändert nichts an meinem Plan, in Europa zu bleiben und meine Karriere erst in ein paar Jahren in Brasilien zu beenden. Mir hat die Bundesliga sehr gut gefallen, aber die spanische und englische Liga finde ich auch sehr reizvoll. Das wären neue Ziele für mich."
... seine Nichtberücksichtigung für das Länderspiel Brasiliens in Irland Anfang Februar
"Trainer Dunga hatte mich vorher informiert. Er wollte im Hinblick auf Olympia ein paar neue Spieler testen."
Steffen Rohr
