2. Bundesliga

Dompé soll nicht der letzte Neue beim HSV sein

Hamburg bemüht sich um Mikelbrencis und denkt über Dovedan nach

Dompé soll nicht der letzte Neue beim HSV sein

Hat am Dienstag erfolgreich seinen Medizincheck absolviert: Jean-Luc Dompé.

Hat am Dienstag erfolgreich seinen Medizincheck absolviert: Jean-Luc Dompé. IMAGO/Panoramic International

"Wir haben in den letzten beiden Spielen sehr viele Dinge sehr gut gemacht", sagt der Coach über eine Entwicklung, die in der zweiten Halbzeit der Pokalpartie bei Drittligist Bayreuth (3:1 nach 0:1) angefangen und sich gegen Heidenheim (1:0) und Bielefeld (2:0) fortgesetzt hatte. Abgeschlossen freilich sieht er den Prozess noch nicht. "Es gibt immer noch Situationen, die wir nicht komplett durchziehen." In beiden gegentorlosen Ligapartien waren es vor allem die Anfangsminuten nach der Pause. Zudem fordert der 46-Jährige, dass sich die guten Phasen deutlicher im Ergebnis niederschlagen: "Wir müssen uns noch mehr belohnen, noch zielorientierter sein."

Dabei helfen soll künftig Jean-Luc Dompé. Der 27-jährige Franzose von Zulte Waregem hat am Dienstag erfolgreich seinen Medizincheck absolviert, weil letzte Details offen waren, fehlte der Flügelstürmer bei der Einheit am Mittwoch aber noch - die Zeit bis zum Freitag wird damit knapp. Walter aber sieht in ihm die Lösung für viele Partien im Unterhaus. "Wenn wir auf tiefstehende Gegner treffen, brauchen wir Spieler, die den Mut haben, ins eins gegen eins zu gehen." Dass Darmstadt selbst um offensive Akzente bemüht ist und schon wieder in der Spitzengruppe steht, überrascht Walter nicht: "Sie haben ihren Stamm behalten, einen guten Kader. Es wird ein harter Brocken."

Einer, an dem er und die Seinen sich nicht verschlucken wollen, um den Trend fortzusetzen: Saisonübergreifend hat der HSV acht der letzten neun Ligaspiele gewonnen. Walter unterstreicht: "Wir sind auf einem guten Weg." Auch, weil die Neulinge Fuß fassen. Laszlo Benes, nach drei schwachen Pflichtspielen, zuletzt zwei Mal nur Joker, war in dieser Rolle eine Belebung und erzielte in Bielefeld sein erstes Tor; Ransford Königsdörffer hilft es sichtbar, dass Walter ihm im 4-3-3-System nun mehr Freiheiten lässt, vom Flügel aus auch immer wieder ins Zentrum zu ziehen. "Auch unsere Neuen haben etwas gebraucht", urteilt der Chef.

HSV an Mikelbrencis und Dovedan dran

Klar ist: Besagte Neulinge mit steigender Tendenz und Dompé sollen nicht die Letzten gewesen sein. Auf 1,1 Millionen (plus möglicher Boni) statt der zunächst avisierten 1,5 Millionen hat sich Sportvorstand Jonas Boldt mit Zulte Waregem geeinigt, da er zudem rund 250.000 Euro Jahresgehalt für den nach Karlsruhe verliehenen Stephan Ambrosius einspart, bleiben noch Mittel. Als Back-up für Moritz Heyer soll der erst 18-jährige Rechtsverteidiger William Mikelbrencis vom FC Metz kommen. Das "Abendblatt" hatte von dem Hamburger Interesse zuerst berichtet, eine Einigung mit dem französischen Zweitligisten aber steht noch aus. Da die Mittel insgesamt begrenzt ist, könnte die Sturm-Alternative eine ablösefreie Lösung werden: Nikola Dovedan (28) hatte im Sommer in Nürnberg keinen neuen Vertrag erhalten und gehört mittlerweile zum engeren Kandidatenkreis.

Sebastian Wolff

Das sind die Zweitliga-Neuzugänge für die Saison 2022/23