Gladbachs Trainer Gerardo Seoane nahm nach dem 1:2 in Frankfurt gezwungenermaßen einen Wechsel vor. Für den gelb-rot-gesperrten Wöber begann Friedrich in der Innenverteidigung.
Sein Gegenüber, VfB-Coach Sebastian Hoeneß, musste im Vergleich zum 3:0 gegen Augsburg auf Toptorjäger Guirassy sowie Silas verzichten, die beide mit ihrer jeweiligen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup in der Elfenbeinküste zu Gange sind. Für Guirassy startete Millot, auf der rechten Außenbahn musste Leweling (Bank) für Vagnoman weichen.
Bundesliga, 17. SPieltag
Hacks Doppelpack inklusive Blitzstart
Gladbach startete furios ins erste Bundesliga-Spiel des neuen Jahres: Über die rechte Seite griffen die Fohlen an, Reitz' Steilpass verwertete Hack nach nur 21 Sekunden perfekt ins linke Eck (1.). Es war das schnellste Bundesliga-Tor seit Februar 2019. Stuttgart versuchte die Kontrolle zu übernehmen und hatte während des ersten Durchgangs viel Ballbesitz (65 Prozent). Wirklich etwas anzufangen, wusste der VfB damit aber nicht. Vielmehr sorgten die Hausherren temporär für große Gefahr vor dem Gäste-Tor. Honorat ließ den zweiten Treffer allerdings noch liegen (9.).
Rund zehn Minuten später musste Nübel aber erneut hinter sich greifen, nachdem der Stuttgarts Keeper unsauber abgeschlagen hatte. Hack nutzte einen Steckpass von Plea und schnürte den Doppelpack (19.). Stuttgart behielt in Sachen Ballbesitz und Spielkontrolle weiterhin die Oberhand, nach einer guten halben Stunde scheitere Undav am Außenpfosten (31.).
Die Gäste wurden etwas mutiger und bekamen die nächste vielversprechende Möglichkeit, weil sich Nicolas bei Mittelstädts Flanke verschätzte. Wieder war Undav im Fokus und wieder scheiterte der Angreifer. Diesmal setzte er seine Direktabnahme knapp am linken Pfosten vorbei (36.). Ausgenommen der Undav-Chancen stand Gladbach in der Defensive überwiegend kompakt und ging mit dem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause.
Vagnoman bringt den Anschluss - Gladbach verteidigt stark
Zum Seitenwechsel wechselte Hoeneß zweimal, brachte Leweling und Ronault und stellte auf ein 3-4-3 um. Stuttgart übernahm sofort wieder die Spielkontrolle und erarbeitete sich auch Chancen. Erst hielt Nicolas gegen Undav noch die Null fest (48.), sieben Minuten später brach Vagnoman mit viel Willenskraft dennoch den Bann und besorgte den Anschlusstreffer für die Gäste (55.).
Gladbach war in der Folge beinahe nur noch gegen den Ball gefragt, stand aber sehr sicher und ließ trotz der hohen Ballbesitzquote für den VfB nicht viel zu. Im Minutentakt kombinierten sich die Stuttgarter bis zum Sechzehner der Fohlen, dort gingen allerdings die Ideen aus. Bis auf Millots Versuch in der 75. Minute kreierte der VfB keine gefährliche Torchance mehr.
Die Gastgeber bekamen dagegen in der Schlussphase viele Konterchancen. Während Hack alleine vor Nübel noch das 3:1 liegenließ (82.), traf Jordan nach Konés Pfostenknaller ins leere Tor zur Entscheidung (90.+1). Gladbach gewann die Partie mit nur 28 Prozent Ballbesitz und ärgerte den VfB, der trotz der Niederlage auf Platz drei blieb.
Am kommenden Sonntag empfängt Gladbach (17.30 Uhr) den FC Augsburg, während der VfB Stuttgart bereits am Samstag (15.30 Uhr) an der Castroper Straße beim VfL Bochum zu Gast ist.