2. Bundesliga

Eintracht Braunschweig: Warum der Systemwechsel fehlschlug

Ersatzgeschwächte Eintracht ohne Säulen auf verlorenem Posten

"Merkt man auf dem Platz schon": Warum Braunschweigs Systemwechsel fehlschlug

Auf verlorenem Posten: Braunschweigs Spieler beim 0:2 am Millerntor.

Auf verlorenem Posten: Braunschweigs Spieler beim 0:2 am Millerntor. imago images

Schon die Tage vor dem Montagabendspiel waren alles andere als gut gelaufen. Die Konkurrenz aus Osnabrück und Sandhausen punktete jeweils dreifach, und Eintracht Braunschweig selbst musste mit einem stark ersatzgeschwächten Kader ans Millerntor reisen. Brian Behrendt und Danilo Wiebe gesperrt, Dong-Won Ji verletzt, Jannis Nikolaou und Fabio Kaufmann in Corona-Isolation - genauso wie Chefcoach Daniel Meyer.

Der hatte, an der Seitenlinie durch Co-Trainer Thomas Stickroth vertreten, versucht, die Ausfälle der Stützen durch eine Systemumstellung aufzufangen. Vom zuletzt erfolgreichen 4-2-3-1, in dem die vergangenen fünf Spiele ohne Niederlage bestritten wurden, ging Braunschweig über zu einem 3-3-2-1-1. "Die Umstellungen vor der Partie merkt man auf dem Platz natürlich schon", sagte Dominik Wydra, der die Mannschaft als Kapitän angeführt hatte, im Anschluss. "Normalerweise brauchst du am Anfang immer ein paar Minuten, um ins System zu finden. Die Zeit hatten wir heute allerdings nicht."

Spielersteckbrief Wydra
Wydra

Wydra Dominik

Spielersteckbrief Diakhite
Diakhite

Diakhite Oumar

2. Bundesliga - 27. Spieltag
mehr Infos
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
VfL Bochum VfL Bochum
54
2
Hamburger SV Hamburger SV
50
3
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
50

Ein positiver Aspekt: Diakhité kommt ungeschoren davon

Ganz im Gegenteil. Nach einer Viertelstunde hatte Braunschweig bereits zwei Gegentore kassiert - und damit mehr als in den vergangenen fünf Spielen in der Viererkette zusammen. "Wir sind mit der Umstellung auf die Dreierkette und der Raute im Mittelfeld nicht gut ins Spiel gekommen", musste auch Meyer-Vertreter Stickroth eingestehen. "Das ist am Anfang nicht gut gelungen und wir sind immer wieder in Umschaltsituationen gekommen, in denen St. Pauli dann Schnelligkeit und individuelle Stärke ausspielen konnte."

Dabei hatte das Trainergespann sogar noch mit dem Gedanken gespielt, auf einen weiteren Leistungsträger zu verzichten. "Bei Oumar Diakhité hatten wir aufgrund der vierten Gelben Karte erst überlegt, ob wir ihn draußen lassen, um ihn für das wichtige Spiel gegen Osnabrück zu schützen", verriet Stickroth nach Abpfiff. Zumindest ein positiver Aspekt an einem Abend, an dem sonst nicht viel zusammenlaufen wollte: Der Innenverteidiger, einer der Garanten des Rückrunden-Aufschwungs, wurde Mitte des zweiten Durchgangs ausgewechselt - ohne die fünfte Gelbe Karte gesehen zu haben.

Keller-Kracher gegen Osnabrück steht bevor - Wydra optimistisch

Die Hoffnung auf ein stabileres Gerüst beim wichtigen Spiel in Osnabrück bleibt also - zumal Wiebe und Behrendt dann wieder im Kader stehen werden, auch Offensivkraft Ji könnte zurückkehren. "Für das kommende Wochenende bin ich optimistisch", blickte Wydra schon kurz nach Abpfiff voraus. "Gegen direkte Konkurrenten haben wir eigentlich immer eine ordentliche Leistung abgeliefert und waren hundertprozentig da."

mib

Eine Eins und drei Doppelpacks - Die kicker-Elf des 27. Spieltags