Bundesliga

Neustart von Jonathan Meier unter Bo Svensson bei Mainz 05

Wie Celta Vigo den FSV wegen Aaron austricksen wollte

Meier-Neustart unter Svensson in Mainz

Zwei Tore bei der Rückkehr: Jonathan Meier im Testspiel gegen Planig.

Zwei Tore bei der Rückkehr: Jonathan Meier im Testspiel gegen Planig. imago images

Er ist wieder da: Nach einem Jahr bei Dynamo Dresden, wo Jonathan Meier 28 Drittligaeinsätze absolvierte, ist der Linksverteidiger zurück. Beim ersten Testspiel des FSV zeichnete sich der 21-Jährige als Doppeltorschütze aus. "Er hat Lust auf Mainz 05", stellte Trainer Bo Svensson fest, "das muss er aber auch, es ist für ihn der nächste Schritt."

Der Coach will in der Vorbereitung sehen, wie sich Meier weiterentwickelt hat, ob er auf und neben dem Platz reifer geworden ist. Für den Geschmack des Fußballlehrers hat Meier in der Vergangenheit zu viel Zurückhaltung gezeigt. "Er muss sich was zutrauen. Er spielt zu viel quer und nach hinten für seine Qualitäten, er muss mehr Zug nach vorne mitbringen", fordert der Coach von dem Spieler, der 2019 für 1,2 Millionen Ablöse von Bayern II kam, dann aber den Durchbruch nicht schaffte. Vielleicht gelingt er ihm ja diesmal.

Celta Vigo blockierte den Trainingsstart von Aaron

Völlig anders ist der Fall von Aaron gelagert, der 2018 von Espanyol Barcelona an den Bruchweg kam, nach einer guten Startsaison jedoch immer weiter in der Versenkung verschwand. Das vergangene Halbjahr verbrachte er bei Celta Vigo, wo er Stammspieler war. Die Kaufoption in einem hohen einstelligen Millionenbereich wollten die Spanier aber dennoch nicht ziehen. Dafür blockierten sie den Trainingsstart von Aaron in Mainz. Weil der Vertrag in Vigo erst am 30. Juni auslief, durfte der 24-Jährige bei Svensson erst seit dem 1. Juli mittun.

Insgeheim hoffte der La-Liga-Klub außerdem, dass Mainz Aaron für die Olympischen Spiele abstellt, womit der Spieler im Juli dem Transfermarkt quasi entzogen worden wäre. Dem schob Mainz 05 jedoch einen Riegel vor, nun ist Aaron zunächst mal wieder im 05-Trikot unterwegs, gegen Planig spielte er die zweite Hälfte. "Er ist ein guter Fußballspieler, das hat er schon in der Vergangenheit gezeigt. Wir müssen schauen, ob er reinpasst bei uns und motiviert ist, das alles durchzuziehen. Dass er Qualität hat, steht außer Frage", sagt Svensson, in dessen Worten ein bisschen Skepsis mitschwingt.

Michael Ebert