In den Pflichtspielen im Jahr 2012 warteten Sie auf Ihrer Position mit Werten auf, die jedwede Diskussion erübrigten. Mit 2,68 den besten Notenschnitt, mit neun die meisten Tore, mit elf die meisten Scorerpunkte - und fertig war der erste Platz. Mehr noch, Sie setzten den Maßstab so hoch, dass zwei andere Akteure haarscharf nicht in die höchste Kategorie einzogen.
Mehmet Karas Pfunde, die da drei Tore und vier Assists hießen, wie auch die von Max Kruse mit drei Treffern und vier Vorlagen, waren nicht von schlechten Eltern, letztendlich aber dennoch zu leicht, um Ihr Alleinstellungsmerkmal zu gefährden. Letzterer hatte Sie im Winter trotz Ihrer grandiosen Vorrunde noch um Haaresbreite auf den zweiten Podestplatz verwiesen.
Nur, wo Max Kruse abbaute und jene Leistungen so nicht bestätigen konnte, legten Sie noch eine kleine Schippe drauf. Wenn es für die Eintracht mal eng wurde, kein Problem, sie hatte ja Sie, der mit seinem immensen Zug zum Tor auf der Kippe stehende Partien zu ihren Gunsten entschied. Zugegeben, ganz neu ist das nicht, das mit den wichtigen, entscheidenden Toren oder Vorlagen. In den acht Jahren, in denen Sie nunmehr den Dress der Eintracht tragen, sagte man Ihnen dies schon des Öfteren nach. So gesehen ist es eine besondere Auszeichnung, wenn zuletzt in Frankfurt die Rede vom besten Meier aller Zeiten war.
Christian Biechele