Bundesliga

Mboms Geständnis: "Das darf man dem Operateur nicht sagen"

Nach Achillessehnenriss: Wie der Werder-Profi physisch zulegte

Mboms Geständnis: "Das darf man dem Operateur nicht sagen"

Hofft auf seine baldige Rückkehr: Manuel Mbom.

Hofft auf seine baldige Rückkehr: Manuel Mbom. IMAGO/Nordphoto

Aus Bremens Trainingslager in Murcia (Spanien) berichtet Tim Lüddecke

"Er hat da noch mal zugelegt", hatte auch Trainer Ole Werner zuletzt gesagt, nachdem Mbom im ersten Testspiel (2:0 gegen Real Murcia) während des Trainingslagers in Spanien erstmals wieder unter Wettkampfbedingungen auf dem Platz stand. Ein besonderer Moment für den 22-Jährigen: "Mein Herzschlag ist schon hochgegangen, als ich zur Einwechslung gegangen bin", so Mbom, "einfach, weil es ein neuer Step für mich ist. Ich habe das sehr genossen."

Während der Reha hatte er eine "lange Zeit" im Kraftraum verbracht und "viel darüber nachgedacht, wie es dann ist, wenn ich zurückkomme. Von daher habe ich mich schon sehr gefreut und bin auch ein wenig stolz darauf, dass ich wieder dabei bin und keine größeren Probleme habe". Noch merkt er seine operierte Achillessehenriss zwar, aber "in einer guten Art und Weise".

Mbom: "Ich habe ganz gute Gene"

Die vielen Stunden im Gym haben sich jedenfalls deutlich bemerkbar gemacht. "Ein bisschen Beine, ein bisschen Core, ein bisschen Oberkörper", sagt der muskelbepackte Mbom. Bei jedem Spieler würden die Übungen halt anders anschlagen. "Ich glaube, ich habe da ganz gute Gene", erklärt der Werder-Profi: "Aber das wird auch wieder ein wenig runtergehen, wenn ich auf dem Platz stehe."

Wie viele Kilos er drauf gepackt hat? "Ich gucke tatsächlich gar nicht auf die Waage. Ich mache einfach meine Übungen. Und zum Glück ist man nicht so penibel, dass man auf jede Grammzahl schaut. Das schadet mir nicht." Findet übrigens auch Werder-Coach Werner: "Ich habe nicht den Eindruck, dass er deshalb an Dynamik verloren hat."

Kader-Rückkehr zum Re-Start? "Kein Stress"

Sein Aufbauplan war individuell mit dem Operateur, den Physios und dem Trainer abgestimmt. Am Mitwirken bei der Aufstiegsfeier im Mai hinderte ihn seine noch frische Verletzung jedenfalls nicht. Auf dem Partybus, der im Anschluss des letzten Spieltags in der 2. Liga durch ganz Bremen tourte, konnte sich Mbom "auch mal hinsetzen und durchschnaufen - aber als wir dann durch die Katakomben im Weserstadion gelaufen sind, bin ich schon mitgehüpft mit meinem gesunden Bein. Das darf man dem Operateur nicht sagen, doch es hat alles gehalten."

Selbst im teilweise kräftezehrenden Trainingslager genießt der Rückkehrer "hier jeden Tag, um hier an mir zu arbeiten und zu alter Stärke zu kommen". Ob er für den Re-Start in der Bundesliga schon wieder ein Kandidat für den Werder-Kader sein wird, sei schwer zu sagen: "Das muss man sehen. Ich bin in enger Absprache mit dem Trainerteam und der Reha-Abteilung", sagt Mbom: "Da haben wir gar keinen Stress."

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