Bundesliga

Mazraoui-Post: FC Bayern kündigt "ausführliches" Gespräch an

Pro-Palästina-Beitrag sorgt für Aufsehen

Mazraouis umstrittener Post: Bayern kündigt "ausführliches" Gespräch an

Während der Länderspielpause im Fokus - wegen eines Social-Media-Postings: Noussair Mazraoui.

Während der Länderspielpause im Fokus - wegen eines Social-Media-Postings: Noussair Mazraoui. imago images

Noussair Mazraoui weilt aktuell bei der marokkanischen Nationalmannschaft, am Samstag stand der Verteidiger des FC Bayern auch 66 Minuten beim 1:1 gegen die Elfenbeinküste auf dem Rasen. Schlagzeilen schrieb der 25-Jährige allerdings vor allem am Sonntag. Über seine Social-Media-Kanäle hatte Mazraoui ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im anhaltenden Konflikt mit Israel der Sieg gewünscht wird.

"Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen", heißt es in dem kurzen Clip im Wortlaut: "Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen." In einer ersten Erklärung, die der Deutschen Presse-Agentur auf Englisch vorlag, hatte Mazraoui klarstellen wollen: "Der Punkt ist, dass ich nach Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt strebe. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde."

In Israel sind nach dem verheerenden Angriff palästinensischer Terroristen auf israelische Zivilisten mittlerweile mehr als 1300 Tote zu beklagen. Der FC Bayern hatte kurz nach Beginn der Attacken bei Social Media geschrieben, dass man sich um seine Freunde in Israel sorge.

Drohen Mazraoui Konsequenzen?

Eine unmittelbare Reaktion auf den umstrittenen Pro-Palästina-Beitrag gab es von Seiten des deutschen Rekordmeisters am Montag. "Der FC Bayern hat mit Noussair Mazraoui nach seinen Instagram-Posts am Sonntag umgehend Kontakt aufgenommen", zitiert die Deutsche Presse-Agentur den Verein: "Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Klubführung in München vorgesehen."

Ob Mazraoui Konsequenzen zu befürchten hat, ist zum aktuellen Zeitpunkt offen. Der FC Bayern verdeutlichte nur: "Unabhängig davon weiß jeder, auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, jede Spielerin und jeder Spieler, für welche Werte der FC Bayern steht. Wir haben diese bereits direkt nach dem Terroranschlag auf Israel in einem Beitrag öffentlich und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Zugleich hoffen wir auf ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen im Nahen Osten."

msc

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