Bundesliga

Mazraoui: Reflektiert zur willkommenen Option

Bayerns Rechtsverteidiger ist angekommen, kann aber defensiv zulegen

Mazraoui: Reflektiert zur willkommenen Option

Rückt langsam in den Fokus: Noussair Mazraoui.

Rückt langsam in den Fokus: Noussair Mazraoui. picture alliance / Wagner

Er hat ein wenig Zeit gebraucht, um sich in München zu akklimatisieren und sich beim FC Bayern zurechtzufinden. Anfangs war es nicht leicht für Noussair Mazraoui, der körperlich an sich gearbeitet und taktisch zugelegt hat. So kam es, dass er in den vergangenen zwei Monaten vom Bankdrücker zu einer wohlwollenden Option auf der Rechtsverteidigerposition geworden ist. Und das nicht nur, wenn Benjamin Pavard Verschnaufpausen erhält.

Mazraoui hat Fuß gefasst. Auf der rechten Außenbahn gelang es ihm zuletzt ordentlich sich mit seinem offensiven Partner abstimmen und sich in die Angriffe mit einzuschalten. Dieses Zusammenspiel klappte gut. Nur defensiv müsse sich der seit Montag 25-Jährige, so heißt intern beim FCB, noch besser verhalten. Manchmal verliert er Gegenspieler aus den Augen, wie beispielsweise in der Champions League gegen Inter Mailand (2:0) - so entstand eine Großchance für den Gegner (27.). Auch am Stellungsspiel kann der Sommerneuzugang noch arbeiten.

Mazraoui ist selbstbewusst und reflektiert, das Trainerteam schätzt ihn

Selbstbewusst ist er, hatte er dem kicker doch im September gesagt, dass er nur ein wenig benötige. Dass er zu Saisonbeginn selten berücksichtigt wurde, störte ihn damals nicht. Weil er sein Leistungslevel und seinen Aufholbedarf gut einschätzen konnte. Außerdem wusste er, in welchen Punkte er sich weiterentwickeln muss, um bei Bayern Spielminuten zu erhalten. Darauf hat er sich konzentriert und ist seither ein Spieler, mit dem und mit dessen Leistungskurve die sportlich Verantwortlich zufrieden sind.

Bei der WM trifft er auf Kanada und Davies

Er sollte das Äquivalent zu Alphonso Davies werden. Ganz so schnell wie sein Pendant ist Mazraoui nicht, aber ähnlich wie der Kanadier ist auch der Marokkaner eher Offensiv denkend - und: die beiden sehen sich bald bei der Weltmeisterschaft in Katar. Marokko und Kanada sind beide in Gruppe F und treffen am 1. Dezember, um 16 Uhr, aufeinander.

Georg Holzner

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