Aufsteiger Stuttgart auf Augenhöhe mit Meister Bayern, Aufsteiger Stuttgart in Führung gegen Meister Bayern. Und als der FCB ziemlich ansatzlos ausglich, fanden die Schwaben postwendend die passende Antwort. Einziges Problem: Philipp Försters 2:1 in der 39. Minute zählte nicht.
Ging Neuer schon vorher zu Boden?
Bayern-Keeper Manuel Neuer hatte die Kugel im eigenen Strafraum vertändelt, ihm war dabei allerdings - ziemlich leicht zu Boden gehend - von Stuttgarts Tanguy Coulibaly kurz an den Arm gegriffen worden. Zunächst hatte Schiedsrichter Harm Osmers auf Tor entschieden, nach einem zweiten Blick in der Review Area den Treffer aber wieder aberkannt.
"Man kann das pfeifen, man muss aber nicht", fand Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo bei "Sky". "Manuel (Neuer, d. Red.) ist schon am Fallen und man kann auf den Bildern nicht einschätzen, mit wie viel Kraft Tanguy gezogen hat. Man kann nicht gerade sehen, dass Neuer die Schulter ausgerissen wird."
Außerdem pochte der Jubilar - Matarazzo feierte am Samstag seinen 43. Geburtstag - auf den Kompetenzbereich des VAR: "Wenn man die Szene im Spiel nicht pfeift, kann man das nicht zurücknehmen. Ich glaube nicht, dass es eine hundertprozentige Fehlentscheidung ist."
Förster sucht die Schuld bei sich
Was für den US-Amerikaner nach dem 1:3 hängen blieb: "Dass wir gegen Bayern ein gutes Spiel gemacht haben und mithalten können", so Matarazzo, der dem FCB die "große Stärke" attestierte, "dass sie vor dem Tor so effizient sind".
Genau das dürfte am Samstagnachmittag den Unterschied gemacht haben, ließ der vermeintliche Torschütze Förster beim Stand von 1:0 für Stuttgart doch zwei absolute Hochkaräter aus. Hinterher gestand er schuldbewusst: "Mindestens einen von denen muss ich machen."
