Bundesliga

Matarazzo: "Guirassy wird die Mannschaft top ergänzen"

Stuttgarts Trainer hält große Stücke auf seinen neuen Stürmer

Matarazzo: "Guirassy wird die Mannschaft top ergänzen"

Serhou Guirassy "hat ein hervorragendes Kopfballspiel".

Serhou Guirassy "hat ein hervorragendes Kopfballspiel". IMAGO/Krieger

Dass der 26-jährige Serhou Guirassy, der kostenfrei bis Ende Juni 2023 kam, gegen den FC Schalke in der Startformation steht, schließt der Cheftrainer zwar aus. Ein Platz im Kader sei dem Franzosen mit guineischen Wurzeln allerdings sicher. "Für die Startelf ist es zu früh, weil er ein paar Wochen nicht mehr gespielt hat, die Mannschaft und die Abläufe nicht kennt", erklärt Matarazzo, der große Stücke auf den Angreifer hält. "Wir hatten ihn schon länger weiter oben auf der Liste. Jetzt freue ich mich sehr, dass es geklappt hat, ihn zu verpflichten."

"Serhou hat ein hervorragendes Kopfballspiel"

Der Stürmer, der bei seinem ersten Deutschland-Abenteuer beim 1. FC Köln zwischen 2016 und 2019 nur bedingt glücklich wurde, genießt bereits jetzt großes Vertrauen. "Er ist ein Spieler, der etwas vorzuweisen hat", merkt sein neuer Chef an. "Serhou ist im Strafraum gefährlich, hat ein hervorragendes Kopfballspiel, hat Tore gemacht, kann angespielt werden und Bälle festmachen und kombinieren. Er wird die Mannschaft top ergänzen."

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Matarazzo ist gesperrt

Die der Trainer gegen Schalke vor ausverkauftem Haus (45 000 Zuschauer, davon 4500 aus Gelsenkirchen) nur zeitweise betreuen darf. Aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus dem Spiel in Köln ist Matarazzo gesperrt. Die Frage, ob dies irgendeinen negativen Einfluss haben könne, beantwortet er mit einem Schmunzeln im Gesicht:  "Wenn es kein Nachteil ist, wenn der Cheftrainer fehlt, dann sollte er seine Rolle und Fähigkeiten überdenken." Er werde seinem Job so gut es geht und soweit es erlaubt ist, nachgehen. "Ich bin bis 30 Minuten vor Spielbeginn bei der Mannschaft und 30 Minuten nach dem Spiel wieder." Er sei weiterhin Herr aller Abläufe, die während der Zeit dazwischen seine Co-Trainer Michael Wimmer und Michael Kammermeyer der Mannschaft gegenüber vertreten. "Ich habe vollstes Vertrauen in die beiden. Wir bereiten uns natürlich auf alle Eventualitäten vor."

Matarazzo als Fritzle?

Die nicht ernsthaft in Erwägung gezogene Idee, sich im Kostüm von Maskottchen Fritzle aufs Feld und zur Mannschaft zu stehlen, habe er wieder aufgegeben. Der 1,98-m-Mann wäre einfach zu leicht zu erkennen gewesen. "Die Hosenbeine wären ziemlich kurz gewesen ..."

"Das war das kein 1:6-Spiel"

Welches Bild Schalke am Samstag abgeben wird, kann der 44-Jährige nach dem 1:6 der Gäste gegen Union Berlin nicht vorhersagen. Man sei allerdings weit davon entfernt, den Gegner zu unterschätzen. "Das war vom Ergebnis her eine Klatsche, aber wenn man die Partie gesehen hat, war das kein 1:6-Spiel. Union war an dem Tag einfach brutal effizient."

Etwas, das dem VfB nicht erst in dieser Saison zuweilen abgeht. Gegen Schalke wird sich im Angriff sicher wieder Silas versuchen dürfen, der zwei Riesenchancen beim 0:0 in Köln leichtfertig vergab. Wer neben dem Kongolesen in der Startelf stürmt, nachdem Luca Pfeiffer nach seinem Platzverweis für drei Spiele gesperrt ist, ist offen. Tiago Tomas, der zuletzt wegen einer Mandelentzündung zwei Wochen fehlte, wird es eher nicht sein. "Es ist fraglich, ob er die Fitness hat, 60 Minuten gehen zu können. Ich habe gestern mit ihm gesprochen. Er merkt noch etwas. Es wird schwierig sein, ihn länger auf dem Platz zu haben, weil er nicht die Intensität gehen kann, die wir brauchen." Allerdings sei dies der Stand vor dem heutigen Abschusstraining. "Ich kann nichts ausschließen."

Erster Bundesligaeinsatz für Kastanaras?

Ebenfalls eine Option sei Lilian Egloff, der seine muskulären Probleme überwunden hat, und "als zweite Spitze, mehr kippend, auf der Zehn", agieren könnte. Dagegen wäre Talent Thomas Kastanaras ein typischer Strafraumspieler. Der 19-Jährige mache "einen guten Eindruck im Training und fühlt sich bereit. Er ist nicht weit von seinem ersten Bundesligaeinsatz entfernt".

George Moissidis

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